Dolomiten-Skisafari - Variante 2 - im Februar 2020
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Eins gleich vorweg: Dies ist kein objektiver Bericht über Hütten, Gebiete etc, sondern ein rein subjektiver, sehr persönlicher Erlebnisbericht!

Seit ca. 10 Jahren schleiche ich um diese Tour herum wie die Katze um den heißen Brei: traue ich mir das zu? So lange schon nicht mehr gefahren? In meinem Alter? 

... andererseits: „Parallelschwung in jedem Gelände“ (wie Frosch es bei den Anforderungen beschreibt) kann ich … komme ja schließlich noch aus dem Old-School-Skifahren, selbstdrehende Carving-Ski gab es zu meiner Zeit noch nicht.

Da ich noch Resturlaub zu verbraten habe, frage ich bei Frosch schon recht früh Tour und Termin an. 

An diesem Termin gibt es schon einige Anmeldungen, so dass ich mir denke, die Tour wird auf jeden Fall stattfinden. Eine Absage wegen zu wenig Teilnehmern wäre für mich das Schlimmste! 

Und die Alterskategorie stimmt auch (sagt man mir bei Frosch). Später zeigt sich, dass alles dabei ist, von 30 bis 60, super! Uns verbindet eigentlich nur das Skifahren, auch die Berufe und die Persönlichkeiten könnten unterschiedlicher nicht sein.

Ein Problem gab es noch zu lösen: wie komme ich da hin (Busfahrt ab Frankfurt war für mich die schlechteste Alternative)? Anfrage bei Frosch ergibt: Facebook. Nein, da bin ich nicht, und da will ich auch nicht hin! Aber der Frosch-Mensch ist so hilfsbereit, nach einer Postleitzahl in meiner Nähe Ausschau zu halten, und gibt auch brav meine Kontaktdaten an den anderen Mitreisenden raus. 

Schnell ergibt sich der Kontakt, und die Fahrgemeinschaft ist geklärt.

Schon mal vorweg: Als wir uns dann später persönlich im Auto kennen lernen, beglückwünschen wir uns zu unserer ökonomischen und ökologischen Anreise. 

Mir ist immer noch mulmig: Übernachtung in Hütten? 

OK, kenne ich vom Sommer. Kondition für einen ganzen Skitag? Hm, irgendwie kenne ich Skifahren mittlerweile nur noch mit gemütlichem Frühstück, bloß nicht zu früh auf der Piste sein (selbst bei schönstem Wetter), und Gar-Nicht-Skifahren bei schlechtem Wetter … aber auf all das habe ich definitiv keinen Bock! 

Und außerdem weiß ich ja, dass man in den Dolomiten ständig irgendwo in einem Lift oder einer Gondel sitzt, und sich etwas erholen kann.

Schon mal vorweg: 

Wir sind jeden Tag von 8.30 bis ca. 17 Uhr unterwegs gewesen; wenig Pausen; kaum Après-Ski. 

Und die Auswertung der Tagesleistung (was über den Skipass möglich ist), ergibt so witzige Sprüche wie „Stufe 5, wenn Du nicht gerade ein Profi bist, solltest Du einen Gang zurückschalten“ oder „Stufe 6, Du bist ein richtiger Sportsmann, aber gönne Dir nun eine kurze Rast“. Eine Teilnehmerin postet netterweise für uns diese Auswertungen. 

OK, was fehlt noch? Der 50-Liter-Rucksack; logisch, dass man den braucht. Also besorge ich mir einen, und packe zuhause schon mal voller Vorfreude zur Probe…gar nicht so einfach.

Nun geht’s aber los: 

Wir treffen uns abends im Hotel, stellen fest, dass wir nur zu sechst sind (ups, das war ja knapp, angeblich ist die Mindestzahl sieben; drei Kerle, drei Weiber), und unser Organisator teilt uns gleich mal mit, dass das Programm geändert wurde, und unser ursprünglicher Guide ausfällt. 

Aha…das kann ja heiter werden…aber OK, Programmänderungen waren ja bei dieser Frosch-Reise schon angekündigt.

Dann stellt sich doch tatsächlich heraus, dass jemand einen Koffer dabei hat (wie konnte das passieren? Tipp an Frosch: bei Nachfragen klarstellen, dass es nur mit Rucksack geht!). Unser Guide hat auch dafür eine Lösung: Schnell leiht er einen Rucksack. 

Im Laufe der Woche müssen wir tatsächlich mit Rucksack fahren (übrigens ein tolles Erlebnis!)…wie wäre das wohl mit einem Koffer gewesen? Außerdem ist der Platz im Transfer tatsächlich begrenzt; einmal fahren wir mit der Pistenkatze (sieben Skifahrer, Skier, Rucksäcke): da ist wirklich sehr wenig Platz.

Unser Guide (leider nur für die nächsten vier Tage), den wir am nächsten Morgen kennen lernen, ist spontan eingesprungen. Er entpuppt sich als wahrer Glücksgriff! Nicht nur, dass er immer gute Laune hat (ja tatsächlich, nicht nur gespielt; er scheint irgendwann mal in den Zaubertopf mit Glücksgefühlen und positiver Ausstrahlung gefallen zu sein), sondern er gibt Gas ohne Ende! 

OK, wir strengen uns also an, mitzukommen. 

Nach dem ersten Tag haben wir uns an das Tempo gewöhnt, genießen es; und schnell wird klar, wer mithalten kann.

Eins gleich vorweg: es wurden immer wieder Möglichkeiten eingebaut, falls jemand Pause machen wollte.

Bei Sonnenschein und gutem Schnee heizen wir was das Zeug hält! Unser Guide scheint es genauso wie wir zu genießen, mit uns schnellen Skifahrern unterwegs zu sein. Das spornt an und hebt die Stimmung! 

Abends werden dann Muskelfluids und Voltaren getauscht; so ganz spurlos zieht das Tempo nicht an mir vorbei.

Unsere Quartiere sind von „neu dazu genommener Geheimtipp“ bis hin zu „sind wir im Hotel von Shining?“ 

Zum Glück haben wir die Hütten für uns alleine, dadurch geht es mit dem Platz. Bei voller Belegung würde es mit den vielen Skiklamotten teilweise recht eng werden. Auch gewöhnungsbedürftig finde ich, dass wir nicht immer nach Männlein und Weiblein getrennt sind. Aber unsere Jungs zeigen sich sehr ritterlich und rücksichtsvoll; sie überlassen uns sogar die Dusche mit besserem Wasserdruck!

Ich bekomme in den sechs Tagen so viel wie noch nie von den Dolomiten zu sehen! 

Endlich reize ich den teuren Dolomiti-Super-Skipass mal aus. Die meisten Skifahrer kennen nur die Sella-Runde, oder einzelne kleine Skigebiete. Durch die Übernachtungen in den wechselnden Unterkünften und das gute Tempo kommen wir in Gebiete, die ich sonst nur vom Pistenplan her kenne.

Einen Wermutstropfen gab es dann doch noch: für die letzten zwei Skitage bekommen wir einen anderen Guide. Nachdem Franky die Messlatte hoch gehängt hat, hat es der neue Guide zugegebenermaßen schwer. 

Er bekommt aber natürlich seine Chance. Schade, dass er sie vergeigt. Er erzählt uns erstmal etwas von Vorlage und in-die-Knie-gehen. Wir schauen uns verdutzt und belustigt an: Aha, das hat ja noch nie jemand von uns gehört! Er fährt dann brav und vorbildlich seinen Skilehrer-Stil. 

Den beherrscht er zwar gut, aber ich stehe nur noch auf der Bremse und bekomme zusehend schlechte Laune. Außerdem fahre ich nur noch total nachlässig, was zu Verspannungen, auskühlen und erhöhter Unfallgefahr bei mir führt. Also was tun? Ansprechen! 

Das tue ich dann; allerdings braucht es noch mehrere Male weiteres Ansprechen mit männlicher Unterstützung, bis er realisiert, dass wir alle schon mal auf Skiern gestanden haben. 

Er argumentiert, dass man sich am Schwächsten orientieren muss (auch das hat sicher jeder von uns schon gehört). Und erzählt uns etwas von einem Unfall. Komisch, wir haben überhaupt keinen unvorsichtigen Heizer dabei; alle fahren den Pistenverhältnissen entsprechend, also frage ich mich, was diese Belehrung soll. Irgendwann bekommen wir dann doch mal die Erlaubnis, etwas zügiger zu fahren. Glück gehabt!

Alles in allem war das ein toller Skiurlaub: strahlender Sonnenschein, tolle Schneeverhältnisse, neue Unterkunfterlebnisse, neue Skigebiete kennen gelernt und VIEL Ski gefahren. Von diesem Urlaub werde ich noch lange zehren.

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