Wanderwoche im Sportclub Carlton in Crans Montana 8.-15. August 2020
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Die Anreise

Ich hatte eine Intensiv-Wanderwoche im Sportclub Carlton mit fünf geführten, anspruchsvollen Tageswandertouren gebucht.

Meine Anreise erfolgte mit der Deutschen Bahn nach Sierre (Siders) im Rhonetal. Am Bahnhofsschalter von Sierre konnte ich günstig Euro in Schweizer Franken tauschen. Weiter ging es mit einem Schweizer Postbus bis auf 1.070 Hm, wo der Sportclub im Ortsteil Crans liegt. 

Im Wallis sprechen 73 % der Bewohner Französisch und nur 27 % Deutsch, so dass der Busfahrer euch in eurer Muttersprache wahrscheinlich nicht verstehen wird. Es genügt aber die mündliche Zieleingabe und für aktuell 13 Fränkli seid ihr dabei. Nach 45 Minuten hält der Bus an der Station Crans Télépherique, die direkt unterhalb des Sportclubs Carlton liegt.

Der Sportclub und die Verpflegung

Das Carlton Hotel ist in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden, hatte den ersten Hotellift der Schweiz, beherbergte in früheren Zeiten prominente Gäste wie Charlie Chaplin und ist heute stilgerecht renoviert. 

Auf Corona war man mit der Bereitstellung von Einmalhandschuhen für das Frühstücksbuffet und beim Abendessen zu zwei Zeiten (18:00 und 19:30 Uhr) bestens vorbereitet. Das immer wieder leckere abendliche Viergangmenü wurde am Tisch serviert. Ansonsten haben wir alle das "C-Thema" vermieden.

Die Wanderungen

Sonntag

Unsere umsichtige Frosch-Wanderführerin Anni führte uns bei bestem Sommerwetter in sechs Stunden über 17 km und 600 Hm zunächst zur 15 m hohen Jesusstatue Christ-Roi auf dem Colline du Châtelard (1.272 m). Hier hielten wir unser verdientes Mittagspicknick ab und genossen die tolle Aussicht. 

Der weitere Weg führte entlang der historischen Wasserleitungen der Bisse de Lens mit immer wieder spektakulären Ausblicken auf die Alpenkulisse des Rhonetals zurück nach Crans.

Montag

Beim heutigen Wandertag waren eigentlich 19 km Weg und 850 Hm geplant. Er führte uns zunächst zum hoch gelegenen Stausee Lac de Tseuzier (1.777 m).
Er liegt traumhaft unterhalb von weit hinaufreichenden Felsen. 

Der nah an der Staumauer gelegene Gasthof war im Innenraum komplett ausgebucht, aber wir konnten auf der Terrasse unter Sonnenschirmen dem aufkommenden Nieselregen trotzen. 

Mutig setzten wir unsere Wanderung fort, mussten aber bei nun stärkerem Regen mit Blitz und Donner zurück in den Gasthof laufen. Anni organisierte die Rückfahrt mittels zwei Taxi-Vans. Wie heute erlebt, kann im Gebirge das Wetter binnen Minuten umschlagen.

Dienstag

Heute setzte uns der Berg einen Widerstand von 14 Km und 500 Hm entgegen. Wir fuhren zunächst mit dem kostenlosen Ortsbus bis Aminona.

Über steile Waldwege und Blumenwiesen erreichten wir den "hintergehbaren" La Tièche-Wasserfall in der Raspille-Schlucht. Fotos zu machen war selbstverständlich.
Anschließend ging es hoch es zu einem Picknickplatz mit Tischen und Bänken.

Von hier aus folgten wir der Route bis zu unserem Startpunkt bei Aminona. Nach insgesamt fünf Stunden Wanderzeit nahm keiner das Angebot von Anni an, ab hier den Bus zu nehmen.
Damit waren wir ihre erste Gruppe der Saison, die den Rückweg nach Crans nicht abgekürzt hat. 

Mittwoch

Dieser Tag war für die Gäste wanderfrei und wir konnten entspannen oder am Sportprogramm des Clubs teilnehmen.

Mit der kostenlosen Vorteilskarte "Explorer Card", die vom Club am Anreisetag ausgegeben worden war, konnte man täglich alle Bergbahnen, den Ortsbus, den Minigolfplatz, das örtliche Schwimmbad, eine Sommereishalle zum Schlittschuhlaufen und einiges mehr kostenfrei nutzen.

Donnerstag

In drei Autofahrgemeinschaften fuhren wir heute nach Blatten im Lötschentalund starteten dort als weiteren Höhepunkt unsere heutige Tour.

Von dort ging eine Rundwanderung über 10 Km, 620 Hm in fünf Stunden über steile Pfade am Guggisee vorbei mit herrlichen Aussichten hoch zur Anenhütte. Kurz vor der Hütte erreichte uns ein mittelstarker Schauer. Erneut war regensichere Wanderbekleidung gefordert.
In der Hütte wurden wir mit warmen Speisen und frischem Kuchen bewirtet. Alternativ konnte man auf einer Terrasse picknicken. Bald schien wieder die Sonne als wäre nichts geschehen.

Ein paar Meter einen Felsen hinauf steigend konnten wir einen Blick auf den Langgletscher werfen. Zurück folgte der schmale Bergpfad in weiten Teilen einem Gletscher-Themenweg zum Parkplatz. 

Freitag

Heute war zum Abschluss eine 15 km lange Wanderung mit 950 Hm in 6 - 7 Stunden geplant. 

Wir fuhren mit der Bergbahn hoch zum Hausberg Cry d'Er. Von dort aus ging es über den schmalen Murmeltierweg bis zur Bergstation der Violette-Bergbahn. Murmeltiere konnten wir leider keine sehen, aber hin und wieder ihr Pfeifen hören, mit dem sie sich gegenseitig vor Adlern warnen. 

Als nächstes folgten wir dem steil ansteigenden Pfad zum 2.800 m hoch gelegenen Gletscher Plaine Morte. Wir hatten einen herrlichen Blick auf den Plateaugletscher und das Bergmassiv. Anschließend folgten wir einem schmalen Weg zum Tothorn und erreichten das stählerne Gipfelkreuz. Es zu berühren bringt Glück! 

Danach ging es ein kurzes Stück steil den Berg hinauf und über eine Leiter zum Bella Lui. Teilweise sieht die Natur hier oben wie eine Mondlandschaft aus. Mit der Gondel ging es vom Cry d'Er zurück zum Clubhotel.

Mein sportliches Fazit

Bei allen Tageswanderungen im Hochgebirge ist eine sehr gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert. Hohe, feste Bergschuhe sind nötig, Wanderstöcke empfehlenswert. Wie beschrieben, kann sich das Wetter in den Bergen schnell ändern und dazu gehört ein entsprechender Regenschutz.

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