Reiseberichte


Tageswanderung Essen - Baldeneysteig zweite Etappe
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Nachdem einige der Mitwanderer bereits eine Woche vorher das Nordufer des Sees erwandert hatten (wohl mit mehr Höhenmetern), ging es heute einmal entlang des Südufers, von Essen-Kupferdreh nach Werden. Wobei Südufer nicht ganz korrekt ist, es geht wenig am Ufer entlang, es ist eine Steig-Wanderung.

Treffpunkt war am Bahnhof, hier gibt es gute Parkmöglichkeiten, man ist gleich von der Autobahnabfahrt da und in der Nähe gibt es noch eine Bäckerei, um sich noch mit Proviant einzudecken und evtl. die Toilette zu nutzen.

Vom Bahnhof ging es in wenigen Minuten ans Ufer des Baldeneysees, hier hat man einen schönen Blick auf den See. 

Die ersten 1,5 Stunden gingen dann erst durch eine Siedlung, über einen Spielplatz und dann etwas waldig. Wobei das Waldgefühl durch viel Asphalt etwas eingeschränkt ist. Es geht zwar zwei mal etwas hoch und wieder runter, tatsächlich hat aber die ganze Wanderung nicht mehr als 200 Höhenmeter und die Steigungen sind schon wieder vorbei, bevor man sie wirklich wahrgenommen hat.

Eine halbstündige Pause wurde dann am Haus Scheppen eingelegt. Hier trifft einen dann der Kulturschock oder was man unter Kultur verstehen mag. Nachdem man eine Zeit lang am Ufer entlang gewandert ist und bereits auf Radfahrer acht geben musste, die über den Weg schossen, plötzlich eine Straße, voll mit Autos, in erster Linie aber Motorrädern. 

Die sind sowohl akustisch als auch geruchlich absolut präsent. Dazu ein Würstchengrill, der in die Atmosphäre raucht. Also es war einfach rummelig, laut und eine geruchliche Herausforderung. Man kann sich dort durchschlagen und die Pause am See verbringen, dort ist es dann schön ruhig und auch hübsch.

Nach dieser Pause kam der für mein Empfinden schönere Teil der Strecke. Man ist nicht mehr so in Seenähe sondern läuft auf einer kleinen Anhöhe und ist mitten in landwirtschaftlich genutzter Gegend. Hier trifft man auf Pferde, Ziegen, Hühner, Kühe... Maisfelder gibt es anzuschauen und auch mehrfach eine schöne Aussicht auf einen Teil des Sees und z. B. die Villa Hügel.

Nach ca 1,5 Stunden nach der Pause kommt man dann in Werden an. 

Dort hatte die Reiseleitung in dem vegetarisch/veganen Restaurant Plätze bestellt, man sollte auch möglichst bereits vorher angeben, was man essen möchte. 

Zur Wahl steht Pizza, Nudeln, Salat oder Vorspeisen mit Dinkel-Fladenbrot. Das Essen war dann auch bereits fertig, als wir ankamen, die Pizzen wurden direkt heiß aus dem Ofen serviert. Die Getränke wurden erst nach der Verteilung des Essens serviert, das war vielleicht etwas ungünstig, da wir eher Durst hatten als Hunger, aber ist ok. 

Das Essen ist für Leute, die sonst nicht vegetarisch/vegan essen wohl etwas gewöhnungsbedürftig. Ich persönlich hätte auch ein Schnitzel mit Pommes und Salat vertragen können. Da kenne ich aber nicht die Alternativen die dort im Ort bestehen.

Nach dem Essen gab es noch eine kurze Führung durch den Ort Werden. Dann teilte sich die Gruppe auf, um auf verschiedenen Wegen zurück zum Ausgangsort zu kommen. Man kann mit dem Bus oder mit dem Schiff fahren. Da möchte ich die Anregung geben, dass die Reiseleitung die Abfahrstzeiten für alle mitteilt, da der Bus halbstündlich fährt, das Schiff einmal stündlich.

Wir sind zu fünft mit dem Schiff zurück gefahren (7,50 Euro) und das war sehr schön! Während man auf der Wanderung eher wenig vom See mitbekommt (ist ja eine Steig-Wanderung und keine Uferwanderung), war die einstündige Rückfahrt sehr schön. In Kupferdreh haben wir noch super leckeres Eis gegessen und so den Tag schön beendet.

Mein Fazit

Der Baldeneysteig ist eine ausgeschilderte Strecke, also öffentlich bekannt. Dafür sind erstaunlich wenig Leute in den Höhen unterwegs. Leider läuft man zu ca 80 % der Strecke auf Asphalt, selbst auf bewaldeten Stücken, am Ufer und durch die Orte sowieso. 

Der Reiz der Tour liegt eher darin, abseits des Weges Kleinode zu entdecken: Ein schönes Fachwerkhaus, kleine Enten, einen Reiher, Brombeeren... bzw. auf dem zweiten Teil der Strecke auch schöne Ausblicke zu genießen. 

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, mit dem Schiff und nicht mit dem Bus zurück zu fahren. Das war einfach wunderschön und wir hatten ein echtes Urlaubsgefühl.

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