Reisebericht: Sri Lanka Familienreise


Schweiß und Staub – Sri Lanka aus der Frosch-Perspektive
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Jaa, wir leckten Schweiß und Staub, wir wollten Abenteuer fernab ausgelatschter Touri-Trampelpfade: Durch Reisfelder, Teeplantagen und Matschkuhlen biken, uns durch Felsenschluchten zum Wasserfall hangeln, im Jeep über Geröllpisten brettern und nachts den tropischen Mond anheulen – beim kühlen Bierchen und Stockfisch am Lagerfeuer.

Also eine typisch deutsche Familienreise (?) - aus Frosch-Perspektive (!): Ganz unten, dicht an der kulturellen Graswurzel Sri Lankas, mit den Füßen im roten Lehm. Mit staunendem Blick auf sich himmelwärts ragende Buddhas, deren Wahrhaftigkeit sich im Duft von Räucherstäbchen und Öllampen verfestigt. Heimlicher Szenen-Applaus für den Sinn-Sucher, den der Tempelwächter mit gestrengem Blick streift.

Ganz unten spiegelt sich die aufgehende Sonne in der Lagune – trotz Rotznase, Sonnenbrand, nasser Radler-Hosen, Blasenpflaster und einer ekligen Spinne im Plumpsklo. Hatten wir das im heimischen Alltag so gebucht?

„Hier könnt ihr Elefanten schauen“, ruft Reiseleiter Upendra – und „Mussen passen auf die Krokodilen!“ Der langhaarige 47-Jährige im Wickel-Sarong wird sich noch als ökologisch bedachter Wanderführer entpuppen, als Radprofi, Massage-Fan, Roller-Fahrer und pfiffiger Wunsch-Erfüller: Urplötzlich zaubert das Orga-Talent Trommelwirbel und Kerzen hervor, Fußball-Pokale, Kokosschnaps, wilde Tänzer, Floße und Bananenstauden.

Ein verträumter Macher, der sein Land skeptisch, aber inbrünstig liebt: „Meine Leute sind faul und dumm durch Religion.“ Er will leben ohne glauben, wissen ohne bangen, zweifeln und hoffen dürfen.

Jaa, noch immer Schweiß und Staub. Sri Lanka-Perspektive vom Wegesrand: Will heute jemand eine hellblaue Kloschüssel kaufen? Auch eine einzelne Popcorn-Maschine steht an der Straße. „Stinke-Früchte“ werden feilgeboten und Gaskanister. An Laternenpfählen kleben Schwarz-Weiß-Fotos Verstorbener – statt Todesanzeigen. Schlafende Hunde, winkende Kinder, wehende Wunschfahnen an Bodhibäumen: Sri Lanka ist ehrlich, ehrfürchtig und erhaben – zwischen Beton-Ruinen und rostigem Stacheldraht.

Dazu laden rosa-gelbe Hausfassaden, dunkle Augen und sich berstende Gemüse-Auslagen zu verträumter Sozial-Romantik ein. Nicht so in dem armen Bergdorf, wo uns eine alte Dame zum Tee einlädt – wenn wir genügend Tassen mitbringen.

Dann wandern wir durch Teak- und Ebenholz, ertragen wir Wasserbüffel-Hitze und WLAN-Stromausfall, erleben wir ein Wettrennen der Tuk-Tuk-Fahrer. Täglich lockt das Abenteuer: Mal zelten wir im Wald, mal lassen wir uns im edlen „Queens-Hotel“ verwöhnen. Mal bestaunen wir die Akrobatik eines Delfin-Schwarms, mal die Sehnen der Kampfsportler, die uns bei Fackelschein waghalsige Salti rückwärts zeigen.

Elf Jugendliche und neun Erwachsene im asiatischen Frosch-Modus: Samt Sport, Kultur und einer Nacht im fünf Meter hohen Baumhaus. Im Traum hören wir die Grillen und hoffen, dass wilde Elefanten unter uns grasen. Und wenn Du dann morgens mit Zahnbürste am tönernen Wasserkrug stehst, kannst Du verträumt oder intellektuell sein, sportlich, romantisch, jugendlich, abgeklärt oder einfach nur da – dann hast Du Sri Lanka unvergesslich aus der Frosch-Perspektive erlebt!

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