Reisebericht: Sportclub Carlton


Crans Montana im Spätsommer 2016
  • September Urlaub in der Schweiz
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  • Der Sportclub Carlton im Spätsommer
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  • Crans Montana
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  • Sportclub Carlton
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  • Biken im Wallis
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  • Die Biketouren sind abwechslungsreich
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  • Wandern und Biken im Wallis
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  • Aletsch Gletscher
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  • Das Wallis in der Schweiz
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  • Crans Montana im Spätsommer 2016
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Diesmal ging es ins Wallis. Mein letzter Wanderurlaub hatte mir so gut gefallen, dass es mein ursprünglicher Plan für diesen Schweiztrip war, das angebotene Wanderpaket buchen. Da Klettern bzw. Klettersteig aber mindestens genauso reizvoll war, hoffte ich auch ohne gebuchtem Paket vor Ort beides kombinieren zu können. So hatte ich es zumindest in anderen Urlauben erlebt. Ja und Mountainbiken gab´s ja auch noch...

Viel los hier im Spätsommer...

Bei meist sehr schönem Spätsommerwetter wurde es dann auch eine recht abwechslungsreiche Woche, wobei ich in meinen Vorhaben Spezialwandern und Klettersteig zu kombinieren recht ausgebremst wurde. Beide Pakete waren ausgebucht! Wandern ging mit der „Normalogruppe“ zwar sowieso (in sehr abgespeckter Form), mit dem Klettersteig bin ich dagegen auf die Nase gefallen. Am ersten Tag war ich noch sehr optimistisch, ein Gruppenplatz sollte frei sein! Ich war bei der Tourbesprechung und voller Vorfreude. Doch dann stellte sich heraus: Die Gruppe war ausgebucht, der Bergführer hatte eine unvollständige Anmeldeliste erhalten! Für mich doppelt ärgerlich und meine Enttäuschung war entsprechend groß. Doch ärgern half ja nix...

Aber nicht den Kopf hängen lassen!

Also nahm ich am Sonntag zum Einstieg an der 5-Seen-Wanderung teil. Diese führte uns durch und um den Ort Crans. Wir kamen am Lac Grenon vorbei und gingen weiter zum Lac Moubra (wo auch ein Kletterwald, Fitnessgeräte und eine Laufstrecke mit Fitnessstationen waren). Von da wanderten wir auf kleinen Pfaden durch ein nettes Wäldchen zum Etan Long und dann zum Lac d'Icogne. Zum Abschluss ging es nochmal bergauf durch den Wald zum letzten See, dem Lac de Chermignon. Von dort auch schon wieder zurück zum Hotel und die 10 km waren viel zu schnell abgelaufen.

Das schlechte Wetter umgehen wir einfach

Für Montag war Regenwetter angesagt. Die Teamer und Gruppen stellten sich vorab schon darauf ein. Wandern und Biken wurde kurzfristig entschieden, der Klettersteig wurde von Bergführer Moritz um einen Tag verschoben. Er bot seiner Gruppe dafür an, den Tag in der Kletterhalle mit einer Art „Tageskurs Klettertechniken“ zu überbrücken - und es konnte jeder teilnehmen! Diese Angebot nutzte ich gerne, denn wenn schon nicht Klettersteig dann zumindest Kletterhalle. Ich fand es gut auf diese Weise die Grundzüge des Kletterns noch einmal kennenzulernen (bzw. aufzufrischen) und auch die anderen Teilnehmer machten einen zufriedenen Eindruck. Vom Regen bekamen wir fast gar nichts mit und am Ende konnten wir uns sogar über ein Kletterzertifikat freuen. Danke Moritz für dieses Angebot!

Und nehmen die Wanderungen selbst in die Hand

Dienstag schnürte ich wieder meine Wanderschuhe zur Wanderung „Bisse du Ro“. Dieses attraktive Tour führte uns an einer der ältesten, für die Region typischen Wasserleitungen, eben diesen Bisse du Ro, entlang. Wir passierten mit Drahtseilen gesicherte Holzstege, Pfade und Überhänge, sodass Schwindelfreiheit und Trittsicherheit angebracht waren. Diese Wanderung war mit 12 km, 700 Hm und 4,5 Stunden angesetzt. Doch wie mir bei fast jeder Wanderung der „Normalos“ auffiel, waren die ausgeschriebenen Zeiten sehr großzügig bemessen und unsere Gehzeit meist um einiges kürzer. So war es auch hier. Da aber die gesamte Truppe Lust auf viel mehr Wandern hatte, die Teamerin dagegen weniger, starteten wir auf eigene Faust verschiedene Verlängerungen. Einige gingen zum Stausee, ich schloss mich der Gruppe „Cry d'Er“ an und wir erklommen den Berg teilweise auf der Route der Spezialwandertruppe. Wir mussten uns an Drahtseilen hochziehen und auch mal eine in den Fels gebaute Leiter zum Weiterkommen nutzen. Zusätzliche Schwierigkeit war der vom Regen noch sehr rutschige Untergrund und so doppelte Vorsicht geboten. Aber es machte viel Spaß, sodass wir für den Abstieg auch nicht die Gondel nahmen sondern bei herrlichstem Sonnenschein zu Fuß ins Tal wanderten.

Volleyball & Kletterwald

Mittwoch war Teamer-frei. Viele Gäste starteten Ausflüge auf eigene Faust, ich hatte mit zwei anderen Fröschen geplant den Kletterwald zu testen. Wir starteten frohen Mutes Richtung Lac Moubra und mussten dort als erste Schwierigkeit sämtliche Schilder in französischer Sprache übersetzen. Das dauerte vor allem so lange, weil wir nicht glauben konnten was da stand: Ab September ist das Gelände nur noch am Wochenende geöffnet! Und nun?
Wir beschlossen erst eine Runde Volleyball zu spielen und uns später die Kletterparkours wenigstens mal von außen bzw. unten zu begutachten. Als wir dort ankamen, hatten wir Glück: Der Inhaber war vor Ort und wir konnten ihn überreden zumindest zwei Strecken für uns startklar zu machen. Auch hier galt für mich wieder: Nicht mit Klettersteig vergleichbar, aber abwechslungsreich und lustig!

Der Weg ist das Ziel

Am Donnerstag starteten wir zur „Murmeltierwanderung“. Zuerst ging es auf den Hausberg Cry d'Er, den wird ja schon am Dienstag bestiegen hatten. Da diesmal aber eine andere Route anstand und es zudem nur eine Zwischenstation war, war es nicht wirklich ärgerlich. Denn oben angekommen ging es entlang eines sehr schönen Wanderpfades weiter, eben diesem besagten Murmeltierweg. Murmeltiere waren eher selten, dafür deren Behausungen umso ausgeprägter vorhanden.
Die Wanderung wurde zur Freude der Frösche - durch die Teamerin eher unfreiwillig - etwas verlängert. Wir kamen vom richtigen Weg ab! Wir Teilnehmer fanden diesen Umweg positiv, die Teamerin allerdings weniger. Als wir die Gondelstation und damit unser Frosch-Tourenziel erreicht hatten, huschten die Teamer in die nächste Gondel und wen wundert’s, auch diesmal beschloss fast die ganze Gruppe: Die Endstation ist noch nicht das Ende unserer Wandertour! Nach einer Rast auf der Berghütte, bei der wir Sonne und Natur in vollen Zügen genießen konnten, suchten wir uns später den Weg zurück nach Crans Montana erneut in Eigenregie.

Viel Eigeninitiative

Wie man aus meiner Schilderung lesen kann, fanden sehr viele die „Normalo-Wanderungen“ einfach zu kurz. Außerdem wurde bemängelt, dass im Vorfeld trotz Nachfrage bei Frosch nicht wirklich Auskunft über diese Wanderungen gegeben werden konnte. In keinem meiner bisherigen Urlaube habe ich es zudem so extrem erlebt, dass die Teamerin absolut unflexibel (oder einfach nur unsicher was sie als Neu-Teamerin durfte?) auf evtl. Verlängerungs- oder Änderungswünsche der Gruppe bzgl. Touren und Routen einging. Nicht mal bei einstimmigem Gruppenwunsch! Das fanden viele sehr schade, vor allem unter dem Aspekt, dass ein Ausweichen auf die „Wandergruppe Spezial“ ja nicht möglich.

Ich hatte die Woche über das Mountainbiken völlig schleifen lassen, vor allem wegen der Kombi „Mein Knieproblem und den hier Respekt einflößenden Hügeln“. Um auf Nummer sicher zu gehen, beschloss ich, auch am letzten Tag die Wandergruppe zu verstärken. Bei dieser sehr schönen Tour durch die idyllischen Weinberge starteten wir in Icogne auf schmalen Pfaden, vorbei an den Bewässerungsanlagen und mit einer genialen Aussicht auf das Rhonetal sowie die umliegenden Berge und Burgen. An Abhängen entlang ging es durch das Flusstal der „La Líene“ mit dem Ziel des Wochenmarktes in Sion. Zur Abwechslung gab es kaum Höhenmeter zu überwinden, dafür legten wir ein so super flottes Tempo vor - dadurch leider ohne Chance die vielen interessanten Schautafeln mit Erklärungen und Geschichten über die Bisse zu lesen. Ich kam mir etwas gehetzt vor und hätte gerne etwas mehr Zeit zum Genießen gehabt. Aber keine Frage: Es war eine schöne Abschlusstour der Urlaubswoche mit noch schönerem Sommerwetter.

Mein sportliches Fazit

Über die Spezialangebote von Wandern und Klettersteig sowie den einzelnen Mountainbiketouren kann ich leider nicht wirklich viele Details berichten. Die Teamer besprachen ihre jeweiligen Touren immer in kleiner Runde und so fehlen mir einfach die Infos. Aber ich habe von allen „Spezialos“ nur positives aufgeschnappt und erzählt bekommen.
Die Wander- und Biketouren waren im Gegensatz zu den „Normalos“ meist mit ähnlichem (Zwischen-)Ziel, aber länger, mit mehreren Höhenmetern und vor allem beim Biken mit höherem Schwierigkeitsgrad.
Das Klettersteig-Paket beinhaltete drei Klettersteigtouren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Schwerpunkten sowie eine Tour freies Klettern am Fels. Die Gruppenteilnehmer konnten selbst entscheiden, welche Routen sie absolvierten. Daher war auch für unerfahrene die Teilnahme möglich. 
Schade fand ich, dass das im Katalog angepriesene Schnupperklettern im eigenen Sportclub von den Teamern mit keiner Silbe erwähnt wurde, geschweige denn angeboten.

Und das Gesamtpaket

Die Abende waren mit Kickerturnier, Nachtspaziergang, Bar-, Welcome- und Abschiedsabend (grillen und Diashow) ausgefüllt. Ein großes Kompliment übrigens an den Hausleiter, der an einem der Abende die Geschichte und Anekdoten rund um Crans Montana und den Sportclubs Carlton in wirklich humorvoller Weise präsentierte.

Sowohl Sauna als auch Dachterrasse fanden wie schon immer und überall zu lesen ist, auch diesmal großen Anklang. Da hat Frosch wirklich ein Leckerli zu bieten.
Mein Zimmer (untere Kategorie) fand ich einfach, aber völlig ausreichend. Ein anderes Thema ist die Reinigung der Zimmer, die nur am An- bzw. Abreisetag stattfindet. Einmal die Woche wäre akzeptabler, wenn es, wie mit dem selbstständigen Müllbeuteltausch auch, das Angebot gäbe, sich zwischendurch mal Besen und Kehrschaufel zu schnappen. Keinen Handtuchwechsel in sechs Tagen finde ich sehr grenzwertig.

Das Frühstück fand ich die Auswahl betreffend super angenehm. Die Pistenbrote könnten für mich überall Standard sein. Das ist einfach eine klasse Sache! Beim Abendessen gab der Koch sein Bestes - und erntete (fast) immer Begeisterung. Seitens der Vegetarier gab es jedoch schon mal Kritik bezogen auf das, was „Sportlernahrung“ ist.

Die Woche wird bei mir trotz einiger Enttäuschungen mit vielen positiven Erinnerungen, netten Bekanntschaften und spaßigen Erlebnissen im Gedächtnis bleiben. Und wieder mal mit der Erkenntnis: Eine Woche ist viel zu kurz ist!

Brandy

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