Reisebericht: Sportclub Sveti Kriz
Aktivurlaub in Kroatien: Wandern, Sonne und Segeln zwischen Brac und Hvar
Da meine letzte Kroatien-Reise schon über 10 Jahre zurück lag, war es mal wieder Zeit, das aus meiner Sicht schönste Land im Mittelmeer zu besuchen. Ende September noch einmal Sonne tanken, bevor hier die dunkle Jahreszeit beginnt. Die Anreise vom Flughafen Köln-Bonn zum Flughafen Split ist mit einer Flugzeit von rund 1,5 Std. quasi ein Katzensprung. Der Flughafen-Transfer zum Fährhafen lief wie am Schnürchen, dauert aber trotzdem 30 – 40 min. Der Fährhafen Split ist etwas wuselig. Wir wurden direkt an der Fähre abgesetzt und bekamen dort die Tickets für die Fähre ausgehändigt und schon 20 Minuten später legten ab in Richtung Brac. Wir lernten schon die andren „Frösche“ kennen und halfen uns gegenseitig beim Gepäck. Auf der Fähre hatten wir schon den ersten wunderschönen Sonnenuntergang. Leider fährt die Autofähre nur Supetar an, sodass dann noch eine kleine Nachtfahrt mit Inselüberquerung anstand. Kurz nach 20 h wurden wir herzlich von den Teamern empfangen und konnten unser Gepäck aufs Zimmer bringen und dann ab zum Abendessen und zum obligatorischen Abendbriefing.
Ankunft auf Bol – im Kloster mit Meerblick
Der Sportclub, ein altes Kloster in dem auch noch drei Mönche leben, hat die beste Lage, die man sich in Bol vorstellen kann. Direkt am Meer, rechts und links 2 Strände, die nur ein paar Schritte entfernt sind. Dazu eine Holzterrasse quasi über dem Meer auf Felsen mit einer Leiter zum direkten Einstieg ins Wasser. Morgendliches Schwimmen vor dem Frühstück ist der perfekte Start in den Tag.
Aktivurlaub am Meer: SUP, Biken und Wandern
SUPs stehen zur freien Verfügung. Einige haben diese auch genutzt und hatten viel Spaß dabei. Neidische Blicke und ehrliche Bewunderung von uns „Angsthasen“ gehörten dazu.
Auch die Mountainbikes stehen zur freien Verfügung. Es wird aber auch jeden Tag eine geführte Mountainbike Tour durch die Teamer angeboten.
Wanderung zur Drachenhöhle mit Ausblick aufs Goldene Horn
Für mich stand Wandern auf dem Programm. Unsere erste Tour führte uns in die Drachenhöhle. Ein echtes Wow Erlebnis. Die Höhle kann nur mit Zoran, einem heimischen Guide, der auch mehrere Jahre in Köln gelebt hat, besucht werden. Die Fülle an Informationen ist groß, doch es sind auch wirklich spannende Geschichten zur Geschichte der Höhle und der Insel. Der knackige Aufstieg wurde damit durch ausreichend lange Erzählpausen entschärft. Der Rückweg endete in einer „Bar“, kurzes Verschnaufen und Flüssigkeit tanken, denn sowohl beim Aufstieg als auch der Anstieg war sehr sonnig und warm. Danach ging’s zurück zum Goldenen Horn, dem angeblich schönsten Strand von ganz Kroatien. Wir haben alle viele Fotos von oben gemacht. Doch der Strand selbst ist völlig überlaufen. Ein Badestopp wäre möglich gewesen, doch die Strände am Hotel sind viel verlockender. Empfehlenswert ist hier nur eine Massage von Sasha, der manchen Physiotherapeuten in den Schatten stellt.
Jeden Tag wurde eine schöne Wanderung angeboten und wer wollte, konnte auch eine Gipfelbesteigung machen. Die wirkte auf mich zu anstrengend, daher habe ich lieber noch mal einen schönen Badetag eingeplant.
Bootsausflug nach Hvar: Küstenwanderung und Eisdielen-Check
Ein Highlight war auch der Bootsausflug zur Insel Hvar in den kleinen Ort Jelsa. Die Eisdiele in Jelsa konkurriert mit dem „Eisfenster“ in Bol. Die Tour verbindet die Biker mit den Hikern. Ein schöne und nicht zu anstrengende Wanderung führte uns entlang der Küste in den Ort Vrboska, dieser Hafen ist fast ein Fjord. Dort wartete das Schiff wieder auf uns.
Verpflegung im Sportclub: Essen mit Meeresblick
Der Sportclub überzeugt durch das sportliche Programm und die Lage. Das Hotel Sveti Kriz, das nicht von Frosch selbst geführt wird, hat eine eher schlichte Ausstattung und könnte in einigen Bereichen von einer Modernisierung profitieren.
Das Frühstück im Hotel ist wirklich klasse, natürlich viel Süßes, doch auch Herzhaftes sowie verschiedene Eierspeisen und viel frisches Obst wird angeboten und eine Müsli-Ecke gibt es auch. Perfekt ist der Wasserspender der von morgens bis spät abends zur Verfügung steht.
Das Abendessen wird in Buffetform serviert. Die Auswahl ist abwechslungsreich, wenn auch eher einfach gehalten. Besonders hervorzuheben sind der köstliche dalmatinische Schinken und der leckere Käse, die jeden Abend angeboten werden. Gegessen wird auf einer Terrasse mit Blick aufs Meer – in entspannter Atmosphäre, mit netten Leuten und guten Gesprächen. Das ist die „lange“ Anreise auf jeden Fall wert.
Ahoi auf der MS Plomin: Start der Segelwoche ab Split
In der 2. Woche ging es wieder zurück nach Split und im Hafen wartete die Plomin auf uns. Die Boote liegen im Hafen von Split im Päckchen und wir mussten über 5 Boote gehen, um unserer Schiff zu erreichen. Hier haben die Teamer, Kerstin und Heiko, echte Schwerstarbeit geleistet und uns beim Gepäck sehr tatkräftig geholfen.
Da ich schon öfter solche Bootstouren gemacht habe, wusste ich was mich erwartet. Die Kabinen unter Deck haben natürlich kleine Nachteile: kein Fenster, nur ein Bullauge, sehr klein und eng. Doch hier hält man sich nur zum Schlafen auf. Dafür sind sie kühl und das Beste, sie sind relativ geräuscharm. Um die Aussicht zu Genießen gibt es an Board jede Menge Platz.
Die Reiseroute wird dem Wetter angepasst und wir sind quasi „verkehrt“ herum gefahren. Ich verzichte darauf, hier jede Wanderung im Einzelnen zu beschreiben, denn jede war sehr schön. Es geht immer bergrauf und wieder runter, oder an der Küste entlang. Tolle Ausblicke und genau der richtige Anstrenungsgrad. Jeder Tag war ein Highlight! Besonders in den ersten Tagen wurde nach den Wanderungen noch ein Badestopp gemacht. Wir konnten direkt vom Boot ins Wasser springen. Im Nationalpark von Mijet haben einige auf dem Deck übernachtet.
Sturm, Flexibilität und sichere Rückkehr nach Split
Unsere Woche war wetterbedingt eine Herausforderung. Schon am Mittwoch kündigte sich starker Wind an und die Sturmwarnungen waren berechtigt. Hier mussten Besatzung und die Teamer improvisieren und wir verbrachten 2 Tage in der Bucht von Starigrad verbunden mit einer besonders schönen Küsten-Wanderung.
Freitags stand dann die Überfahrt von Starigard nach Split an. Sie war ein Erlebnis. Keiner durfte mehr auf Deck. Wir saßen alle im Salon und sahen wie die Wellen über den Bug des Schiffes schwappten. Ich habe mich aber immer sicher gefühlt. Durch den Sturm hatte es sich mächtig abgekühlt. Gut, dass wir warme Sachen für den Rückflug dabei hatten. Die brauchte es für Sight-Seeing und Shopping am letzten Urlaubstag. Am Abend gab es noch eine Abschiedsparty und am Samstag hieß es dann auch für mich Abschiednehmen und rein in den Flieger zurück nach Köln.
Meine Perfekte Kombination aus Aktivurlaub und Entspannung
Fazit: Die Kombi „Sportclub+Boot“ ist die perfekte Mischung aus Aktivtät und Erholung. Auch wenn ich mit 60 die „Älteste“ war, habe ich mich sowohl im Sportclub als auch auf der MS Plomin sehr wohlgefühlt. Die Atmosphäre ist lässig und entspannt. Natürlich wäre schöneres Wetter in der Bootswoche besser gewesen, doch das kann man nicht planen.
Vielleicht gibt es in 2026 eine neue Bootsroute „Boot + Hike“, dann wäre ich sofort wieder dabei.
DANKE für die tolle Woche.
PS: Das Essen an Board ist klasse, insbesondere mit den eingeschränkten Möglichkeiten an Board. Unser Koch Zoran bekam jeden Abend Applaus.
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