Reisebericht: Aktivcamp Idre


Eine Winterwoche in Schweden
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In der ersten Woche des Jahres, am 3. Januar 2020 ging es für mich nach Idre. Meine erste längere Reise als Alleinreisende, meine erste Reise nach Schweden, mein erster Winter(sport)urlaub. 

Ich war ganz schön aufgeregt, aber bereits am ZOB in Hamburg, als ich auf meine ersten beiden Mitreisenden traf, wusste ich, dass meine Entscheidung diese Reise allein anzugehen genau richtig gewesen war.

Die Fahrt ins Aktivcamp Idre erfolgte ab Hamburg mit einem modernen Reisebus. 

Die Busfahrer waren sehr gut organisiert, äußerst pünktlich und fuhren durchgängig sehr sicher. Die Dauer mit ca. 16 Stunden war nicht so anstrengend, wie ich erwartet hatte und die Zeit verging (vor allem auf der Rückfahrt) wie im Flug (aber klimafreundlicher ;-)). 

Durch die zwei Fährüberfahrten und eine zusätzliche Toilettenpause auf einem Parkplatz am Vänern, Schwedens größtem See mit einer Fläche von 5.519 km², kam auch die zwischenzeitliche Bewegungsfreiheit nicht zu kurz. Abgesehen davon dienten die Busfahrt und die Fährüberfahrten natürlich auch einem ersten Kennenlernen der Mitreisenden.

Im Aktivcamp angekommen empfing man uns direkt mit einem großen und leckeren Frühstücksbuffet, was einen guten Vorgeschmack auf die Mahlzeiten während der gesamten Reise bot. Nachdem wir uns gestärkt hatten, erhielten wir von Campleiter Res einige organisatorische Informationen und auch die Ausstattung, um unsere Hütten zu beziehen.

Insgesamt gibt es in Idre 10 Hütten, 2 Lodges und eine Gruppenunterkunft. 

Die Hütten sind auslegt für bis zu 6 Personen, werden laut Reisebeschreibung jedoch nur mit 4 Personen belegt. Als Alleinreisende hatte ich ein Bett in einer Hütte gebucht. In unserer Woche gab es in den Hütten nur eine Belegung zu dritt. Aus diesem Grund hatte dann jeder von uns seinen eigenen abgetrennten Schlafbereich, was schon ein großer Luxus ist, wenn man mit (vorerst) Fremden eine Unterkunft teilt. 

Ansonsten boten die Hütten eine kleine, mit dem wichtigsten ausgestattete Küchenzeile nebst Esstisch und Stühlen, ein paar Sitzgelegenheiten und ein kleines Bad mit Dusche. Abgesehen davon gab es eine Trockenkammer in der Hütte, die wirklich Gold wert war und zusätzlich eine von der Terrasse begehbare Skikammer. 

Die Hütten sind groß genug und einfach ausgestattet, aber sehr gemütlich eingerichtet. Auch der Rest des Camps ist so gestaltet, dass man sich nur wohlfühlen kann. Das Haupthaus, in dem das Büro, die Küche, der Speiseraum und ein Wintergarten vorhanden sind, lädt zum Verweilen ein. Auch eine Bücher-Tauschecke gibt es.

Nachdem wir unsere Hütten bezogen hatten, ging es auch schon mit den Transferbullis zum Ski-Shop. 

Hier konnten wir unsere Ausrüstung für die nächsten Tage ausleihen, speziell aber auch die Langlaufausrüstung für die darauffolgende erste Einweisung ins Langlaufen auf der Hausloipe. Meine ersten Versuche des Langlaufens waren, der ziemlich vereisten Loipe geschuldet, jedoch nicht gerade erfolgreich, so dass ich anfänglich erstmal gründlich die Nase voll hatte vom Skilanglauf.

Anfang Januar hatten wir nur von etwa 9 bis 15:30 Uhr Tageslicht, was allerdings in keiner Form eine Einschränkung für mich darstellte. Die Touren bzw. das Programm waren auf diese Bedingungen ausgelegt und der Nachmittag bot dadurch unter anderem die Möglichkeit Massagen wahrzunehmen oder in die Sauna zu gehen. 

So kam auch die Entspannung in diesem Urlaub nicht zu kurz.

Das Abendessen am Ankunftstag war, wie alle Mahlzeiten, die uns die Köche Moni und Micha präsentierten, wahnsinnig lecker! 

Sowohl Frühstück als auch Abendessen waren jeweils in Buffetform arrangiert; abends gab es vorab eine Suppe und zum Abschluss ein köstliches Dessert. Auch für Vegetarier und Veganer wie mich (am besten bereits bei der Buchung angeben) gab es stets super leckere Alternativen. 

Die Getränke während der Mahlzeiten (Tee, Wasser, Kaffee) standen immer kostenfrei zur Verfügung. Softdrinks und alkoholische Getränke konnten gegen geringe Kostenbeiträge im Camp bezogen werden. Aus meiner Sicht blieb bei der Verpflegung kein Wunsch offen und es sollte eher nochmal besonders betont werden, wie lecker das Essen war!

Am Sonntag wurde eine ausführliche Langlaufeinweisung auf dem Idrefjäll (dem etwa 10 km entfernt gelegenen Skigebiet) angeboten, an welcher ich jedoch nicht teilnahm, da ich von meiner ersten Erfahrung erstmal noch genug hatte. 

Ich verbrachte den Tag also in Ruhe im Camp und machte einen Spaziergang durch den Ort, welcher fußläufig etwa 15 Minuten entfernt liegt. Danach genoss ich den Rest des Nachmittags in der Sauna und hörte gespannt die Berichte meiner Mitreisenden.

Das Programm während der Woche war sehr abwechslungsreich gestaltet. 

Die meisten Programmpunkte gingen um 9 oder 9.30 Uhr los. Täglich wurde die Möglichkeit geboten, zum Idrefjäll zu fahren, um dort eigenständig wahlweise Abfahrtski zu fahren, Snowboarden oder Langlaufen zu gehen. 

Des Weiteren wurden täglich Schneeschuhwanderungen angeboten, sowie an einigen Tagen Backcountry-Skitouren. Unter anderem auch ins etwas entfernte Skigebiet Grövelsjön, was laut meinen Mitreisenden eine super Tagestour gewesen ist. 

Ich selber habe während meiner Zeit in Idre hauptsächlich an Schneeschuhwanderungen teilgenommen und nach anfänglichen Problemen dem Langlaufen dann doch noch die eine oder andere (erfolgreichere) Chance gegeben. 

Unter anderem, da meine Mitreisenden mich sehr motiviert haben und ich sehr geduldige Helfer beim Lernen hatte. 

Und am Ende hat es dann sogar Spaß gemacht ;-) 

Ein weiterer Programmpunkt und eigentlich auch das ausschlaggebende Highlight, weshalb ich diese Reise schlussendlich gebucht hatte, war die Möglichkeit an einer Huskyschlittentour teilzunehmen. 

Da in unserer Woche jedoch die Wetterbedingungen absolut untypisch für den schwedischen Winter waren, konnten nicht alle Touren stattfinden. Die Sicherheit der Hunde und die der Teilnehmer steht bei den Veranstaltern verständlicherweise an erster Stelle, und auch wenn ich es sehr schade fand, dass unsere Tour nicht stattfinden konnte, so lag mir natürlich das Wohl der Hunde mehr am Herzen als mein eigenes Vergnügen. 

Und aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben!

An einigen Abenden gab es auch ein Abendprogramm, was Dienstag darin bestand, dass wir alle gemeinsam in der Dorfpizzeria Pizza aßen (denn es war der freie Tag der Campköche) und am Mittwochabend gemeinsam am Lagerfeuer Feuerzangenbowle und frische Waffeln für uns zubereitet wurden. 

An den anderen Abenden saß man gemütlich im Haupthaus zusammen oder konnte sich auf seine Hütte zurückziehen. 

Freitag wurde nach dem Abendessen das Foto der Woche gekürt, denn bei einem während der ganzen Woche laufenden Fotowettbewerb hatte man die Möglichkeit, seine drei besten Fotos einzureichen. 

Im Anschluss wurde dann auch noch die Musik aufgedreht und ein bisschen Abschied gefeiert.

Auch die Abreise in Idre war super organisiert. 

Obwohl am Samstag bereits um 9 Uhr die neue Gruppe ankam, merkten wir kaum etwas davon. Nach unserem eigenen Frühstück hatten wir bis 10 Uhr Zeit, die Hütten zur Übergabe vorzubereiten und konnten dann den restlichen Tag noch komplett nach unseren Wünschen verbringen. 

Einige fuhren nochmal zum Idrefjäll, wir fuhren mit ein paar Leuten ins Dorf, um unsere Ski abzugeben, die Rechnung im Skishop zu zahlen, einzukaufen und Souvenirs zu shoppen. Anschließend war noch der ganze Nachmittag im Camp Zeit, um Spiele zu spielen, zu lesen oder nochmal in die Sauna zu gehen, bevor wir noch ein letztes leckeres Abendessen bekamen und dann wieder in den Bus Richtung Heimat stiegen.

Wenn ich die Woche in Schweden in einem Satz zusammenfassen müsste, würde er wahrscheinlich ungefähr so lauten: 

„Es war unbeschreiblich toll in Idre, fahr da unbedingt selber mal hin!“ 

Ich hatte eine rundum gelungene Woche, viel schöner als ich es mir hätte ausmalen können und bin definitiv auf den Geschmack von Winterurlaub und -sport gekommen. Wir hatten eine großartige, harmonische und lustige Gruppe, in der man sich nur wohlfühlen konnte. 

Danke an alle, die diese Woche zu diesem tollen Erlebnis gemacht haben. Danke an Res, für dein Engagement und deine tolle Organisation, danke an das tolle Tourenbegleiter-Team und danke an die Köche Micha und Moni! 

Mein Jahr 2020 hätte nicht besser starten können!

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