Kuba - ein großer einzigartiger Cocktail
  • Bewohnte Ruine in Havanna
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  • Bodega auf dem Land
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  • Bei vinales
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  • Hotel in soroa
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  • Biketour
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  • Strand bei trinidad an Sylvester
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  • Bus on Tour
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  • Zeltunterbringung
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  • Casa particular in vinales
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  • All inklusive jibacoa
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  • Einfaches Hotel am stausee
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Kuba ist als Rumproduzent ja bekannt als Land der Cocktails - nicht zuletzt seit Hemmingway: Dazu zählen v.a. Daiquiri, Mojito, Cuba libre, Pina Colada und Canchanchara. Aber für mich ist Kuba an erster Stelle ein großer Cocktail an Menschen. Seine Bewohner stammen aus aller Welt. Abgesehen von Europäern wie Spaniern, Portugiesen und Deutschen gibt es Afroamerikaner, Chinesen, Nord- und Mittelamerikaner und viele weitere Nationalitäten. 

Und in Kuba ist das möglich, was kaum ein Land schafft: eine wundervolle friedliche Koexistenz dieser Nationalitäten mit allen Kultur- und Religionsunterschieden. Da können wir uns ein Beispiel dran nehmen. Das war wirklich für mich die entscheidendste Charakteristik dieser Reise.

Flora & Fauna

Dann ist Kuba ein Cocktail von Großstädten wie Havanna, Kleinstädten wie Cienfuegos, unzähligen Dörfern und Siedlungen. Daneben existiert eine vielfältige, wundervolle Natur mit Naturschutzgebieten wie u.a. Topes de Collantes, Sierra de Escambray, traumhafte Strände und daneben die Landwirtschaft. Ebenfalls ein Cocktail ist die Fauna von Kuba: Typisch für Kuba ist der Nationalvogel, der Tocororo, welcher die 3 Farben der Flagge repräsentiert. Weiterhin sieht man überall Truthahngeier, Spechte, Kolibris, Papageien, verschiedene Reiher, Ochsenfrösche, Schildkröten, Leguane und auch mal Baumratten. 

Die typischen Haustiere sind Hühner, Schweine, Rinder, Ochsen, Ziegen, Pferde, Hunde und Katzen. Nun zum Cocktail der Flora: dazu zählen Pflanzen wie der Afrikanische Tulpenbaum, die Nationalblume Mariposa blanca, Palmen wie Königspalme oder Fasspalme, Pinien, Mahagoni, Orchideen, verschiedenen Ficusarten und unzählige Epiphyten, die sogar auf Stromleitungen wachsen. An Nutzpflanzen stehen Zuckerrohr, Mais und Tabak im Vordergrund.

Abwechslungsreich durch und durch

Der nächste Cocktail bietet der Tourismus: von Rucksack, campen über Casa particularis und kleinen Hotels bis zum all inklusive ist alles möglich.

Das Straßenbild bietet einen weiteren Cocktail. Zur Fortbewegung dienen Fahrräder, Ochsenkarren, Pferdekutschen, Oldtimer und neuere chinesische Autos. Ebenso bunt ist die Architektur bzw. Bausubstanz - von total zerfallenen Häusern, Kolonialstil, grauer kantiger Sozialismusarchitektur mit DDR-Charme bis schönen Hotel-Neubauten ist alles dabei.

Die Reise: eine bunte Mischung

Der größte Cocktail war allerdings diese wundervolle Reise in das bunte Kuba. Uns wurde eine bunte Mischung geboten. Die Aktivitäten reichten von Wandern, Fahrradfahren, Schwimmen, Tanzen, Canopy, Naturerlebnissen (Urwald, Höhlen, Wasserfälle etc) über Museen (Rum–Museum, Che-Museum), Stadtführungen, Besuch einer Tabakplantage und eines privat initiierten Fußballprojektes für Kinder, einer Bootstour über einen Stausee, Busfahrten über die Insel mit Besuch von Städten wie Cienfuegos und Vinales bis zum totalen Relaxen im All-inklusive-Hotel in Jibacoa. Die Unterbringung reichte von Zelt, Casa particulares, kleinen stattlichen Hotels bis zum All-inklusive einer spanischen Hotelkette. 

Ein Highlight als Erlebnis sind dabei für uns auf jeden Fall die privaten Casas gewesen. Dort kam man in persönlichen, sehr privaten Kontakt mit der Bevölkerung. Zum Nachdenken anregend war die Spanne im Angebot der Geschäfte bzw. Hotels. Da besucht man eine Bodega, in der die Einwohner Reis, Milchpulver und Zucker auf Lebensmittelkarte kaufen müssen und in den letzten 2,5 Tagen steht man vorm riesigen Buffet im Hotel. Der Aufenthalt dort fühlte sich deshalb auch sehr seltsam an - als wäre etwas falsch. Dazu passt das Motto der Kubaner: Nimm, was es gerade gibt.

Aber auch unsere Reisegruppe war ein sehr bunter Cocktail. 3 Nationalitäten (Deutschland, Österreich, Schweiz), ein weites Altersspektrum und sehr interessante Menschen waren dabei. Selten habe ich eine solch harmonische Reisegruppe erlebt.

Unsere Guides & Fahrer

Hier möchte ich auch nochmal unseren engagierten Guides und Fahrern danken. Clay, unser Busfahrer, erwies sich als toller Fahrer, Mechaniker (der Bus musste mehrmals repariert werden), Fahrrad- und Kofferbeauftragter und Ersatzreiseleiter, weil unser Yunior etwas krankheitsbedingt ausfiel. Sehr praktisch erwies sich die Organisation von Wasser für die gesamte Gruppe und die gesamte Reise durch Clay – ein optionales, aber sinnvolles Angebot. Yunior, der Reiseleiter von Aventura führte mit viel Fachwissen und Hintergrundinfos engagiert und sehr geduldig durch die Reise. Er lieferte ganz neutrale Informationen und überließ es uns, unsere eigene Meinung zu bilden. Nelson und Rambo führten uns bei den Wanderungen. Sie erwiesen sich als wandelnde Lexika von Flora und Fauna. Dexter – alias „Sebastian Vettel“ fuhr unseren LKW - ein Erlebnis wie Achterbahnfahren.

Typisch Kuba

Nun möchte ich die für mich typischen Dinge Kubas aufzählen. Sicherlich denken alle direkt an Cocktails, Salsa, Tabak, Zigarren, Zuckerrohr und Rum. Außerdem ist Kuba für uns Touristen wohl ohne Oldtimer, Pferdegespanne und Ochsenkarren undenkbar. Ein Ding, welches aber in absolut jedem - wirklich jedem Haushalt vorhanden ist, ist der Schaukelstuhl. Es gibt die verschiedensten Bauweisen aus Holz und Metall - aber kein Haus ohne. Zu Silvester gesellten sich dazu menschliche Puppen, die traditionsgemäß verbrannt werden. Ein weiterer Brauch ist, dass die Bevölkerung um 24 Uhr einen Eimer Wasser auf die Straße kippt. Da ist Vorsicht angebracht. Kulinarisch werde ich Kuba wohl auf alle Ewigkeit mit Reis mit Bohnen (arroz congri) verbinden. Es gibt erstaunlich wenig Gemüse aber tolles Obst: Mango, Papaya, Ananas, Guave.

Tipps & Hinweise

Abschließend möchte ich noch einige Tipps und Hinweise loswerden: Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit trocknen Klamotten nicht wirklich. Am besten nimmt man nur Funktionskleidung mit. Man sollte damit rechnen, dass am Ende der Reise alles etwas muffelt - inklusive der Reisenden. Es ist ziemlich sinnlos neue Schuhe mitzunehmen. Da es auch immer regnen kann, ist mit Schlamm zu rechnen.

Unterwegs sollte man immer einige kleine Münzen für die Toiletten bereit haben. Diese sind für uns Mitteleuropäer schon ein Erlebnis. Klopapier wird vom Personal zugeteilt, Spülungen funktionieren selten und Privatsphäre ist eher nicht vorhanden. Kann auch schon mal sein, dass man einen Frosch zur Gesellschaft dort hat. Bei den Duschen ist eingeschränkt mit warmen Wasser zu rechnen und der Wasserdruck ist fast überall mangelhaft. Ansonsten sollte man die üblichen Dinge mitnehmen: Sonnencreme, Mückenschutz, Taschenlampe, Regenjacke. Geld lässt sich am einfachsten am Flughafen umtauschen bzw. einfach per Visa abheben. Ansonsten gibt es noch Geldautomaten in Vinales und Trinidad. Auch das All-inkusive-Resort bietet Geldwechsel an.

Mein Fazit

Insgesamt war dies eine sehr spannende Reise mit vielfältigen Eindrücken, die man nur empfehlen kann. Man sollte offen sein für Land, Leute und Kultur - dann hat man viel Spaß und Erlebnisse. Kulinarisch ist es sicherlich kein Hochgenuss und die sanitären Einrichtungen sind sicherlich nicht mit unseren vergleichbar. Aber wir reisen ja auch nicht nach Kuba, um uns Toiletten anzusehen. Die Bevölkerung ist sehr gastfreundlich. Nur in den staatlichen Unterkünften und am Flughafen kommt die „sozialistische“ Arbeitsmoral wirklich durch. Etwas Geduld sollte man auf jeden Fall mit einpacken. Menschlich kann man aber dort insgesamt viel lernen.

Jedem, der diese Reise bucht und unternimmt, wünsche ich viel Spaß im Cocktail „Kuba“.

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