Reisebericht: Sportclub Dimitra


Kreta gegen Saisonende
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Für Anfang Oktober hatte ich mir für zwei Wochen Kreta als Reiseziel ausgesucht, da ich dort noch warme (zum Baden) aber nicht zu heiße (zum Wandern) Tage erhoffte. Das passte hervorragend.

Die Lage

Der Ort Almyrida liegt ca 40 Minuten von Chania und ca 50 Minuten von Rethymnon entfernt. Chania kann man auch selber mit dem Bus erreichen, für Rethymnon ist es sehr umständlich. Der Ort liegt an der westlichen Nordküste, unweit der Berge, und besteht im Wesentlichen aus einer einzigen Strasse, gesäumt von Strand, mal Stein, mal Sand, und Restaurants, Autoverleih und kleinen Supermärkten. In zweiter Reihe liegt dann das Froschhaus.

Der Strand, der dem Haus am nächsten liegt ist, nicht so schön zum Baden, eher als Einstiegsstelle für SUP oder Kajak, rechts und links die Straße runter kommen dann aber schöne Sandstrände mit flachem Wasser, auch für Kinder gut geeignet. Zwei Liegen waren für 5 Euro zu mieten.

Das Haus

Fast alle Zimmer haben Balkon, natürlich mit unterschiedlichen Aussichten, aber grundsätzlich praktisch, um auch mal Wäsche zu trocknen. Ich persönlich fände ein Rauchverbot auf den Balkonen angenehm, da man nachts gerne die Balkontür offen lässt, aber zur Zeit ist Rauchen auf den Balkonen erlaubt. Die Türen sind mit Mückengittern versehen, das ist sehr schön. Da in der Mitte der Vorhänge ein Magnetverschluss ist, kann man trotzdem auf den Balkon gehen.

Es gibt einen Aufenthalts-/Frühstücksraum und eine überdachte Fläche mit Kicker (der nicht so toll funktioniert) und Tischtennisplatte. Hier hielten sich gerne die Kinder und Jugendlichen auf.

Die Zimmer sind sauber, werden vier mal die Woche gereinigt, neue Handtücher gibt es mittwochs und samstags. Mülleimer werden täglich geleert. Was auch gut ist, da die Rohre der Toiletten zu eng sind und somit kein Paper rein geworfen werden darf. Es gibt recht unterschiedliche Zimmer mit zwei aneinander gestellten Betten oder auch zusätzlichen Betten oder auch Stockbetten. Das Haus an sich ist in einem guten Zustand, die Außenanlage mit Pool, Bar und zahlreichen Sitzplätzen der primäre Aufenthaltsort bei gutem Wetter und schön gestaltet.

Aktivitäten

Jede Woche wird die Diktamos-Schlucht und die Samaria-Schlucht angeboten. Die Diktamos-Schlucht ist eher zum Kraxeln mit Händen und Füßen gedacht, sie ist voll mit größeren und kleineren Steinen. Für die 8 km haben wir in der Tat fünf Stunden benötigt. Die Kinder waren da am schnellsten und am leichtfüßigsten. 

Am Ende dann Einkehr in einer Taverne und Rückkehr entweder mit dem Bus (hier kann man die Aussicht auf die Hochebene geniessen) oder als Hike und Bike Tour mit dem Rad, hier besticht die lange Abwärtsfahrt). Schön fand ich, dass sich keine anderen Wanderer in der Schlucht befanden, wir sie quasi für uns hatten.

Die Samaria-Schlucht ist wohl die bekannteste Schlucht auf Kreta, ca. 17 km lang. Hier erfolgt ein Transfer mit dem Bus, jeder wandert in eigenem Tempo, ca 1.200 Meter abwärts. Im oberen Bereich sind Treppen eingearbeitet, dadurch nicht schwer zu gehen, aber durch die Massen an Touristen die dort täglich durch gehen sind einige Steine derart abgerieben, dass man ins Rutschen gerät. Das ist eigentlich die größte Herausforderung, diese blank polierten Steine zu vermeiden. Im unteren Teil ist es dann flacher, hier geht man durch ein gerölliges Flussbett. 

Die Wanderung ist sehr schön und Anfang Oktober auch nicht mehr so überfüllt. Man sollte sich aber auch die Zeit nehmen, mal anzuhalten und den Blick zu genießen, und nicht hektisch durchzulaufen. Die Schlucht endet in einem kleinen Dorf, hier findet man genügend Gastronomie, um sich zu stärken. Es folgt dann eine knapp einstündige Schiffsfahrt, am Endpunkt wird man dann mit dem Bus wieder zum Sportclub gefahren. Die Strecke sollte für jeden Erwachsenen gut zu schaffen sein, Muskelkater sollte man mit einplanen.

Ansonsten werden noch in wöchentlichem Wechsel Städtetouren nach Chania und Rethymnon angeboten. Hier fährt man um 16 bzw 17 Uhr mit dem Bus los, es folgt eine kurze Stadtführung und dann hat man bis zur Abfahrt um 23 Uhr die Stadt für sich. Man kann sich entweder um 20 Uhr zum gemeinsamen Abendessen in einem vorher festgelegten Restaurant treffen, oder die Zeit alleine verbringen. Mir persönlich hat Chania besser gefallen mit dem venezianischen Hafen. Da bin ich an einem anderen Tag auch noch mal auf eigene Faust mit dem öffentlichen Bus hingefahren, um mehr Zeit im Hellen zu haben. Man kann dort auch hervorragend Lederwaren kaufen (Schuhe, Gürtel, Taschen).

Was gibt es sonst noch an Aktivitäten? Radtouren und Wanderungen in der näheren Umgebung, die Touren gehen immer vom Haus aus. Man kann sich selbständig Fahrräder, Kajaks und SUP-Bretter ausleihen sofern keine geführte Tour Vorrang hat, das ist angenehm. Morgens ist das Wasser auch noch schön ruhig und somit auch für Anfänger möglich, sich in/auf den Wassersportgeräten zu halten.

Essen

Das Frühstück gibt es in Buffetform mit Müsli, Brot, Käse- und Wurstsorten, griechischem Joghurt, Orangen zum Auspressen, Eiern, Kaffee, Tee. Man kann sich auch für kleines Geld Lunchpakete zusammenstellen. Das Abendessen war immer frisch gekocht und sehr schmackhaft. Eine hervorragend leckere Suppe jeden Abend, dann Salate und Vorspeisen, als Hauptspeisen dann meist mindestens zwei Sachen zur Auswahl plus Beilagen und ein Nachtisch.

Familienreisen

Ich war zur Schulferienzeit dort, das heißt, die Gäste waren überwiegend Familien. Die Kinder haben sich schnell zusammen gefunden, es gab auch ein eigenes Programm sowohl für die Kleineren als auch die Jugendlichen. Die Kinder wirkten immer fröhlich und aktiv. 

In erster Linie fand man sie im/am Pool, ansonsten auch gerne vor der Rezeption, da hier das WLAN die beste Qualität hat ;-) Die dazugehörigen Eltern fand ich sehr entspannt, die Kinder saßen auch beim Abendessen meist gemeinsam an einem Tisch, einige bei den Eltern, aber im Grunde konnten sich die Erwachsenen auch viel untereinander unterhalten. 

Ich persönlich fände es jetzt keinen Grund, als Alleinreisender die Familienwochen zu meiden. Das Einzige, was mir nicht gefallen hatte, war, dass man den Pool nicht wirklich nutzen konnte. Ich hatte mit Schwimmnudeln oder Luftmatratzen gerechnet und auch mit vielen Kindern. Da sich aber bis zu fünf SUP Bretter auf einmal im Pool befanden, war der Pool zum Schwimmen nicht wirklich geeignet. Ich nehme an, das ist außerhalb der Schulferien anders.

Abendprogramm gab es recht wenig. Ein Kennenlernspiel am ersten Abend, einmal Kicker- bzw Tischtennisturnier und dann der Abschlussabend mit viel Musik. Ansonsten wurde an der Bar Loungemusik gespielt und bald nach dem Abendessen war dann auch Ruhe. Da weiß ich aber nicht, ob das immer so ist, oder eher an der Familenwoche lag.

Teamer

Die Teamer waren sehr engagiert, Aika macht den Job dort schon einige Zeit und hat eine gewisse Routine darin. Aber auch die anderen Teamer waren freundlich, lustig und machten einen guten Job

Weitere Ausflüge

Vor Ort kann man sich einen Mietwagen nehmen und auch eigene Touren unternehmen. Mit dem Anbieter Flisvos, dessen Prospekte auch im Sportclub ausliegen, habe ich keine so guten Erfahrungen gemacht. Günstiger, freundlicher und mit neueren Autos ausgestattet war der Verleih "Autoclub" wenn man Richtung Strand geht gleich links. 

Hier hatten mehrere Leute Autos geliehen und waren sehr zufrieden. Den würde ich nach persönlicher Erfahrung auch eher empfehlen. Mit den Autos sind dann Ausflüge an die Südküste möglich (eine schöne Wanderung führt z. B. von Chora Sfakion nach Loutro, zurück mit der Fähre), oder zum Strand von Elafonissi oder einfach mal in die Hochebenen.

Weitere Tipps

Wir hatten nicht so viele Mücken zu beklagen und dank der Mückennetze vor den Balkontüren waren auch fast keine in den Zimmern. Das fand ich überraschend angenehm. :-)

Wasserschuhe sollte man mitnehmen, da sich bei den Steinen Seeigel befinden können. Außerdem verbessern sie die Standfähigkeit auf den Steinen.

Wenn man zwei Wochen bleibt, sollte man einplanen, auch mal etwas allein zu unternehmen oder mehr Zeit am Strand zu verbringen, da sich das Programm zu Teilen wiederholt. Wie bereits geschrieben werden die beiden Schluchten jede Woche angeboten.

Von den Wanderungen her sind die Ansprüche der angebotenen Wanderungen eher als längere Spaziergänge einzustufen. Wenn man da ambitionierter ist, bietet es sich an, die zweiwöchentlich stattfindenden Wanderwochen zu buchen oder eine Treckingtour Kreta zu buchen und danach noch eine Woche im Sportclub zu verbringen. 

Das empfinde ich beides als gute Kombinationen für Wanderer. Die Mountainbiker kamen auch mit dem normalen Programm auf ihre Kosten, hier wurden auch lange Touren angeboten mit teilweise beachtlichen Höhenmetern und auch Schotter. Für "Normalradfahrer" eignet sich die Einstiegstour, danach ist man raus ;-)

Auf den Ausflügen kehrt man häufig in Tavernen ein oder auch wenn man am Haus bleibt, gibt es in der Nähe genügend Verpflegungsmöglichkeiten für kleines Geld. Meist wird Wasser, Raki und ein kleiner Nachtisch kostenlos gereicht, sehr sympathisch.

Für wen eignet sich die Reise?

Offenbar für Familien, da die Kinder tagsüber unterhalten werden und die Eltern entspannen oder ihr eigenes Programm machen können. 

Eher nicht für Party-People, abends war es wie gesagt recht ruhig und früh zu Ende. Ob sich in der Hauptsaison Alternativen im Ort bieten, kann ich leider nicht sagen, im Oktober nicht wirklich, außer einer etwas skurrilen Bar "Captain Jack". 

Ich kann jetzt nur die Eindrücke schildern aus zwei Wochen während der Familien-Reisezeit. Ob sich das Abendprogramm anders gestaltet wenn mehr Alleinreisende da sind, weiß ich nicht. Mir war bewusst, dass ich zur Ferienzeit fahre, fand das aber nicht schlimm, die Kinder und Jugendlichen waren echt ok.

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