Glück gehabt! Der Sommer hat sich in Deutschland dieses Jahr ja recht abrupt verabschiedet, aber wir hatten die „Verlängerung“ schon lange gebucht – dieses Mal einen echten „Frosch-Klassiker“, das Helen Yolanda auf der Insel des Pythagoras, auf Samos. Vor einigen Jahren waren wir schon mal da und hatten die Destination in bester Erinnerung. Nun gibt es endlich wieder Direktflüge ab Frankfurt und außerdem hatten wir gesehen, dass Lisa als Destinationsleitung dort ist. Mit ihr hatten wir schon auf Rhodos eine tolle Zeit!
Anreise, Transfer und Hotel
Mit besagtem Direktflug ging es von Frankfurt nach Samos, immer noch mit Registrierung bei Condor mit Namen, Telefonnummer und E-Mail, aber ansonsten entspannt. Das Chaos am Frankfurter Flughafen hielt sich auch in Grenzen, die Sicherheitskontrolle dauerte allerdings etwas länger, es empfiehlt sich also ein kleiner Zeitpuffer bei der Planung. In Samos ging alles ganz flott, nur der Transferbus musste an ziemlich vielen Hotels halten, so dass die Fahrt relativ lange dauerte, ca. eine Stunde (das ist aber wohl nicht immer so).
Das Hotel liegt ein wenig zurückgesetzt vom Meer an einer Anhöhe. Wir hatten die Dependance gebucht, dorthin geht es noch ein paar Stufen oder eine Rampe bergauf. Im Hotel sind die Zimmer etwas größer, schön in hellen Farben gehalten, mit Balkon oder Terrasse. Die obersten Zimmer haben eine gemeinsame große Dachterrasse.
In der Dependance sind die Zimmer kleiner, aber ganz neu eingerichtet, bei den Bädern sind nur manche schon neu, aber auch völlig ok, nur recht klein. Sensationell ist der Ausblick von dort oben auf das Meer und auf Kokkari (wir konnten sogar bei geöffneter Tür vom Bett aus den Sonnenaufgang sehen!) und sehr schön auch die überdachte Terrasse, die wie ein Laubengang die Zimmer verbindet, so das man wunderbar draußen sitzen, ein wenig mit den Nachbarn plaudern und ein kaltes Getränk genießen kann. Anna und Dimitri, denen die Dependance gehört, sind immer am Werkeln, alles ist sehr schön gepflegt.
Das kalte Getränk gibt es im großen Kühlschrank, der im Hotel steht. Dort trägt man seine Getränke in eine Strichliste ein und am Ende werden diese zusammen mit den Getränken vom Abendessen abgerechnet. In den Zimmern gibt es aber auch Kühlschränke, die man mieten kann, und man kann natürlich auch seine eigenen Getränke im Ort holen.
Gefrühstückt wird beim Hotel auf der Frühstücksterrasse. Es gibt Müsli, Obst, Tomate/Gurke/Paprika und Oliven, etwas Wurst/Schinken und Käse, Marmelade und Honig. Jeden Tag dann noch etwas Zusätzliches, einmal Crêpes oder auch Omelette oder Kuchen.
Toll ist die Maschine zum Selberpressen der frischen Orangen.
Das Abendessen gibt es in der zum Hotel gehörigen Taverne unterhalb. Hier kann man jeweils am Vorabend zwischen einem Fleisch-/Fischgericht, einem vegetarischen Hauptgericht und einem großen Salat wählen, die serviert werden. Die Vorspeisen stehen auf kleinen Platten auf dem Tisch, der Nachtisch und die Getränke werden ebenfalls serviert.
Einmal in der Woche gibt es BBQ und einmal einen Pita-Abend in Buffetform. Alles sehr lecker, sozusagen griechische Hausmannskost. In der Küche steht die Mama, den Service übernehmen die Söhne Kostas und Manu – ein richtiger Familienbetrieb also.
Mountainbike
Samos ist ziemlich bergig, von daher sollte man für die Bike Touren schon eine gewisse Grundkondition mitbringen und es schadet sicher nicht, wenn man schon mal Mountainbike gefahren und mit der Technik etwas vertraut ist. Abgesehen von der Einführungstour haben die Touren alle zwischen 400 und 800hm, sind zwischen 22 und 50km lang und haben einen Schotteranteil. Gerade geübte Fahrer haben da ihren Spaß, nicht umsonst gibt es so viele Stammgäste.
Die Bikes von Hannes sind nach einhelliger Meinung die am besten gepflegten bei Frosch und laufen (fast) von alleine. Hannes ist ein prima Bikeguide, der dafür sorgt, dass jeder mitkommt bei den Touren und auch die nötigen Stärkungspausen unterwegs nicht vergisst.
Wandern
Ein Traum. Lisa und Bettina machten mit uns tolle Wanderungen - mal schmale Pfade, mal breitere Wege, sonnige und schattige Strecken, im Hinterland und an der Küste, viel, viel Grün, traumhafte Aussichten, nette Dörfer, schöne Tavernen oder eigenes Picknick.
Zu einigen Wanderungen geht es mit dem öffentlichen Bus zum Startpunkt (die starten dann schon um 8.30), manche haben einen eigenen Transfer und es gibt auch welche direkt vom Hotel aus.
Absolute Empfehlung ist die Wanderung im Nachtigallental, die sollten sich auch eingefleischte Biker gönnen.
Der Ort, Strände und Ausflüge/Aktivitäten
Ca 15 min zu Fuß vom Hotel liegt das superschöne Örtchen Kokkari. Viele nette Cafés, schöne Restaurants, kleine Lädchen zum Shoppen, Eisdiele, leckere Bäcker, kleine Supermärkte - alles da. Bei einem Frappé direkt am Meer kann man stundenlang auf das türkisfarbene Wasser schauen und so richtig runterkommen. Einmal in der Woche hat die Taverne zu und man kann auf eigene Faust im Ort abends essen gehen. Für Fisch und Meeresfrüchte empfiehlt sich z.B. das Meltemi.
Die Strände auf Samos sind Kiesstrände. Überall gibt es am Strand Liegen zu mieten (zwischen 6 und 10 € für zwei Liegen mit Schirm). Am nächsten am Hotel ist der Lemonakia Beach (ca. 5 min zu Fuß). Wenn man vom Hotel in den Ort läuft, geht man am Long Beach entlang (der ist auch wirklich lang). Hier gibt es vor den Cafés Liegen, die zum Café gehören. Diese kann man einfach so nutzen, wenn man etwas verzehrt. Hinter dem Ort gibt es noch eine schöne kleine Bucht, die windgeschützter ist (ca. 25 min Fußweg).
Einmal in der Woche wird am späten Nachmittag ein Bustransfer nach Pythagorio auf der anderen Seite der Insel angeboten, je nach Woche mit oder ohne Bootsausflug. Da kommt man am Abend gegen 23 Uhr zurück. Es gibt auch die Möglichkeit, einen ganztägigen Kajakausflug mit Guide zu buchen.
Nur ein paar Minuten vom Hotel entfernt ist eine Surfstation. Dort kann man Ausrüstung mieten oder einen Kurs buchen. Ganz in der Nähe des Hotels bietet Vicky für die müden Knochen und verspannten Muskeln Massagen an. Sie hat Medizin studiert und jede Menge Aus- und Fortbildungen zu Massage gemacht. Absolut zu empfehlen.
Aktivprogramm
Einmal in der Woche gab es Yoga mit der Yogalehrerin vom Yoga&Wandern Hotel (5€ Beitrag). Zudem von den Teamern angebotene Programme wie Stretch&Relax, Faszientraining und auch ein Workout. Sport gibt es also immer, auch wenn man mal nicht wandern oder biken möchte,
Abendprogramm
Der Welcomeabend fand an einer kleinen Kapelle oberhalb des Hotels statt, mit Ouzo, Wein und einem wundervollen Ausblick auf die nächtliche Bucht von Kokkari und die Lichter der Türkei am Horizont. An einem Abend ging es gemeinsam in den Ort in eine Bar (natürlich nur für die, die wollten) und einmal auch zum Tanzen. Der Farewell Abend war am Hotel mit Musik und Tanzen.
Ab und an gibt Kostas in der Taverneein Konzert mit seiner Band – leider nicht in den zwei Wochen, in denen wir da waren. Bei den Wanderungen haben sich sogar die Einheimischen erkundigt, wann das nächste Konzert stattfindet, das müssen also legendäre Abende sein.
Fazit
Kein Wunder, dass es so viele Stammgäste gibt, die immer wieder nach Samos kommen.
Ein familiäres gemütliches Hotel, ein schöner Ort, in dem man auch mal bummeln oder ausgehen kann, viele sportliche Möglichkeiten und natürlich die wunderschöne Natur der Insel. Wir kommen bestimmt auch wieder!
Einen extra Dank geht an das tolle und harmonische Team vor Ort (Lisa, Bettina und Hannes), die alles so gut und gut gelaunt organisiert haben und für alle Anliegen ein offenes Ohr hatten.
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