Reisebericht: Wanderwochen im Sportclub Carlton

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Nachdem wir mehrfach unseren Skiurlaub mit Frosch verbracht (und dabei diverse Frosch Häuser kennen lernen konnten) haben, entschieden wir uns erstmalig für einen Sommerurlaub mit Frosch.
Schnell fiel die Wahl auf das auf der Frosch Internetseite beworbene "schöne, traditionelle Hotel aus den dreißiger Jahren" in Crans Montana. Da unser Urlaub in den Zeitraum der Wanderwochen fiel, buchten wir diese Option kostenpflichtig dazu.

Das Hotel

Bei Ankunft und Betrachtung des Hauses auf den "ersten Blick" fiel leider weniger die Schönheit und Tradition der dreißiger Jahre ins Auge als die Hässlichkeit der frühen Siebziger: Der Um- bzw. Anbau der Eingangstür und des Vorraums des Hotels stammt eher aus den Zeiten, deren Design aus heutiger Sicht weniger als "traditionell" bezeichnet werden kann. Dieser erste, eher etwas enttäuschte, Eindruck wurde allerdings bei Besichtigung des Speisesaals und des Salons / Tagesraums gemildert. Hier konnte das Flair vergangener Zeiten bewahrt und mit modernen innenarchitektonischen Elementen zeitgemäß präsentiert werden.

Die von uns gewählte Zimmerkategorie B erwies sich für den Sommer als richtige Wahl. Allerdings ist das Zimmer nicht so groß, dass ich es in der Winterwoche buchen würde: Das Ausbreiten von diversen Skiklamotten würde hier aufgrund des Platzangebots etwas schwieriger sein. Bei den sanitären Anlagen des Zimmers muss man auch gewisse Zugeständnisse an das Alter des Hauses machen: Keine separate Duschkabine, sondern ein Wannenbad mit Duschvorhang (und des damit bekannten "auf-der-Haut-klebens"-Effekts) erinnern daran, dass man in einem Sportclub und nicht in einem Vier-Sterne-Haus ist. Die einfachen Doppeltüren des Zimmereingangs erinnern ein weiteres Mal daran, dass die Hotel-Bauweise sich im Vergleich zum vergangenen Jahrhundert etwas geändert hat.

Alles in allem ist das Carlton im Mittelfeld der von uns besuchten Frosch Häuser anzusiedeln: Es hat nicht so viel Flair wie der Sportclub Real in Davos, es ist nicht so modern wie der Arlberger Hof aber auch nicht so in die Jahre gekommen (um das Wort "abgerockt" zu vermeiden) wie der Sportclub Maria Teresa.

Besonders positiv hervorzuheben ist der Wellnessbereich. Bestehend aus Sauna, Ruheraum, Balkon und Dachterrasse sind tatsächlich die Alleinstellungsmerkmale dieses Hauses. Da wir in unserer Urlaubswoche sehr schönes Wetter hatten, durften wir diesen Bereich ausgiebig "testen".

Generelles Unterhaltungsprogramm

Kickerturnier, Raclette-Abend, Waffeln backen, Musikquiz, Lagerfeuer - Wenn man einmal Urlaub mit Frosch gemacht hat, kennt man die (mehr oder weniger) festen "Termine", an denen man teilnehmen kann aber nicht muss. Auch im Carlton wurden die genannten Punkte angeboten und fanden, insbesondere das gemeinsame Lagerfeuer vor dem Haus, rege Anteilnahme. Hier ist als einziger Kritikpunkt zu erwähnen, dass der ein oder andere Teamer sein Auftreten überdenken sollte. Wenn zur Öffnung der Bar Mitglieder des Frosch Teams die gepolsterten Loungemöbel großflächig vereinnahmen und dadurch Gäste mangels Platz auf die Holzstühle und Tische ausweichen müssen, ist die Kunde-Mitarbeiter-Konstellation etwas verrutscht; auch wenn das hier Beschriebene nicht regelmäßig / andauernd passierte. Dank Barkeeper Chris hatten wir an fast jedem Abend ein schönes Lagerfeuer inkl. zuvorkommender Getränkeversorgung.

Wanderwoche

Zu den kostenpflichtigen Wanderungen lässt sich nur eines sagen: Absolut empfehlenswert und jeden Euro wert! Zum einen lag es auch an unserem Wetterglück, zum anderen an den wirklich schönen und teilweise spektakulären Wanderungen. Besonderes Lob gilt auch unserem Wanderguide Katharina, welche uns sehr gut begleitete, "führte" und die unterschiedlichen Belange einer heterogenen Gruppe immer wieder unter einen Hut brachte.

Verpflegung

Die schon aus den Skiurlauben bekannten "Pistenbrote" gibt es natürlich auch im Sommer. Gerade in der Schweiz eine kostengünstige Alternative der Tages-Verpflegung. Das Abendessen - bestehend aus Suppe, Salat, Hauptspeise und Dessert - war alles in allem reichhaltig und gut. Verbesserungsvorschlag hier wäre eine etwas ideenreichere Versorgung der vegetarischen Gäste. Diese Anmerkung darf Frosch allerdings auch gerne an die aktuellen / zukünftigen Köche anderer Destinationen weitergeben.

Gesamtfazit

Als Gäste der Winterreisen waren wir gespannt, ob uns ein Urlaub mit Frosch im Sommer ebenfalls gefällt. Dies können wir bestätigen, auch wenn die Sommergäste sich doch etwas von den Wintergästen unterscheiden. Das Haus an sich ist in Ordnung, der Wellnessbereich und die Dachterrasse im wahrsten Sinne des Wortes das Highlight. Zum Wandern ist die Region Crans Montana auf alle Fälle zu empfehlen.

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