Reisen & Entdecken: 10 Gründe, warum Ihr die Toskana im Herbst gesehen haben müsst
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10 Gründe, warum Ihr die Toskana im Herbst gesehen haben müsst
23.09.2020
Tjorven vom Frosch Team
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Ich liebe den Herbst in Deutschland - zumindest den Teil, der mit rotgefärbten Blättern, farbenprächtigen Sonnenuntergängen und mindestens 15 Grad Tagestemperatur einhergeht.
Viel zu schnell ist dieser Teil jedoch vorbei und statt einem Farbspektakel von unzähligen Orangetönen erwartet mich das tägliche Grau in Grau.
Wem es genauso geht, der sollte einfach mal der Toskana einen Besuch abstatten, statt auf das abrupte Ende des leider viel zu kurzen deutschen Herbstanfangs zu warten. Warum? Dafür gibt es mindestens 10 gute Gründe!
1. Günstige Nebensaisonpreise
Wer an die Ferienzeiten gebunden ist, muss sich oft jedes Jahr aufs Neue ärgern: In manchen Regionen sind die Hochsaisonpreise fast unverschämt hoch. Das freut diejeningen, die auch in der Nebensaison reisen können umso mehr: Denn ab Mitte-Ende September sinken die Preise, auch in der Toskana. Viele Anbieter locken zusätzlich mit Angeboten.
Zwar werden die Tage kürzer und auch nachts kann es schon mal frisch werden, dennoch steigen die Temperaturen bis in den Oktober noch auf durchschnittlich 20 Grad in der Toskana. Wenn es in Deutschland schon Schmuddelwetter gibt, können wir hier nochmal richtig Sonne tanken, ohne dabei unter großer Hitze leiden zu müssen. Und die Temperaturen sind ideal, um sich draußen zu bewegen. Das freut gerade uns Aktivurlauber natürlich immens!
Und: Die zahlreichen heißen Quellen in der Toskana machen auch das Baden an kühleren Tagen möglich - überall findet Ihr Thermalanlagen und auch natürliche heiße Quellen. Von unserem Sportclub aus erreicht Ihr z. B. ganz einfach Gambassi Terme mit der Thermalquelle Pillo.
3. Wenig Touristen
Immer noch trauen viele Urlauber dem Wetter im Herbst nicht: Wenn es doch hier schon kalt ist, wie kann es dann nur 2 Flugstunden entfernt noch herrlich warm und sonnig sein? Glück für alle, die dennoch die Reise in die Toskana antreten! Denn insbesondere an den Wochentagen wird es jetzt herrlich leer in der Region: Die Einheimischen besuchen die Strände und Sehenswürdigkeiten eigentlich nur noch am Wochenende, man findet immer ein Plätzchen in einem Café oder am Strand.
Und: Wer gern mit seinem Hund verreist, kennt es von den meisten deutschen Stränden bereits: Während der Ferienmonate gelten oft Restriktionen an den Stränden und ein Besuch mit Hund ist wenn überhaupt nur in den Abend- oder frühen Morgenstunden möglich. Ab Mitte September gelten jedoch viele davon nicht mehr - freiem Toben am Strand sind also keine Grenzen mehr gesetzt.
4. Kultur ganz in Ruhe
Kultur und Geschichte findet Ihr in der Toskana an jeder Ecke - und das ist großartig! Finden normalerweise auch viele tausende andere Touristen. Da kann es dann leider schon einmal voll werden und bei 30 Grad und mehr wird der Kulturausflug dann leider doch schnell zur Qual.
Im September und Oktober findet Ihr aber nur noch vereinzelt Touristen in den Museen, Sehenswürdigkeiten und Parks. Selbst in den beliebten Städten wie Siena oder Florenz könnt Ihr jetzt entspannt durch die Gassen schlendern und die Geschichte auf Euch wirken lassen.
Und: Weniger Menschen bedeutet auch wieder mehr Tiere. Wenn die Touristen sich im Sommer an den Aussichtspunkten tummeln, ziehen sich Tiere schon einmal gern zurück. Ab Mitte September wird es aber merklich ruhiger und die Tiere fühlen sich wieder wohler. Der Frühherbst gilt daher als idealer Zeitraum z. B. für Vogelbeobachtungen.
5. Erst die Weinlese...
Was wäre die Toskana ohne ihren Wein? Und was wäre ein besserer Zeitpunkt für einen Besuch als während der Weinlese?
Je nach Wetterlage beginnt diese Ende August und dauert bis in den Oktober hinein. Die vielen Weingüter sind so oder so schon einen Besuch wert, aber gerade während der Weinlese fühlt man sich wie in einer Filmkulisse: Traditionelle Herrenhäuser, mit Trauben gefüllte Körbe, Weinreben so weit das Auge reicht und überall duftet es nach Most - besser könnte selbst Hollywood die Szenerie nicht erschaffen.
Und: Wer sich nicht nur für die Geschichte und die Herstellung der toskanischen Weine interessiert, für den ist eine Weinprobe ein Muss. Bei uns in der Villa da Filicaja könnt Ihr z. B. einmal wöchentlich zusammen mit dem Conte an einer Weinprobe teilnehmen. Und gerade Rotwein lässt sich bei angenehmeren Temperaturen sehr viel besser verköstigen.
6. ...dann die Olivenernte
Wer seinen Urlaub in der Toskana richtig plant, kann nicht nur die Weinlese live erleben sondern auch die Olivenernte. Die beginnt nämlich direkt im Anschluss an die Weinlese und geht bis Ende Oktober. Die Oliven werden zu der Zeit auch direkt gepresst und wer einmal frisches Olivenöl zusammen mit der Fettunta (auch bekannt als Bruschetta) probiert hat, wird es so schnell nicht wieder vergessen. Schon allein deshalb lohnt sich eigentlich ein Besuch der Toskana im Spätherbst!
Und: Traditionell wurde dazu der neue Wein, der Vino Nuovo, getrunken. Solltet Ihr nicht über frisch gepresstes Olivenöl verfügen, solltet ihr auf jeden Fall toskanisches und nicht industriell hergestelltes Olivenöl verwenden. (Übrigens ein sehr beliebtes Urlaubsmitbringsel! Zu recht!)
7. Pilze, Trüffel & Kastanien
Wer es noch nicht gemerkt hat: Die Toskana ist etwas für Genießer!
Gutes Essen kommt hier niemals zu kurz, aber gerade im Herbst erlebt es besonders eine Hochzeit. Ab September sprießen überall Pilze aus dem Boden, ab Oktober beginnt die Kastanienernte und ab Ende Oktober startet dann auch die Trüffelzeit.
Bereits seit 40 Jahren findet z. B. alljährlich in San Miniato im November die Sagra del Tartufo, das Trüffelfest zu Ehren des weißen Trüffels statt. In der historischen Piazza Duomo, dem Domplatz sowie in den historischen Gassen kann man überall den weißen Trüffelpilz sowie andere Köstlichkeiten aus der Region probieren und kaufen.
8. Herbst so weit das Auge reicht
Nach den langen, heißen und meist sehr trockenen Sommermonaten lechzt die Natur gar nur so nach Feuchtigkeit.
Langsam verwandeln sich gold-farbene, von der Sonne getrocknete Wiesen wieder in saftig-grüne Wiesen und auch die Wälder erscheinen in den unterschiedlichsten Farbschattierungen. Der Morgennebel im Herbst, der zwischen den Hügeln hängt, das warme Licht auf den unzähligen Weinreben und die herrliche Herbstlandschaft machen es schwer, nicht bei jedem Schritt ein Foto zu machen.
Und: Radfahren ist in der Toskana durch ihre Hügel durchaus anstrengend - ein Foto-Stopp ist da eine willkommene Ausrede für eine erneute Pause an einem der vielen Aussichtspunkte.
9. Essen wie bei Nonna daheim
Der Herbst ist der ideale Zeitraum, um die lokale Küche, insbesondere die saisonale, zu genießen - das habt Ihr Euch nach den Punkten 5, 6 und 7 vielleicht schon gedacht.
Die Restaurants und Trattoriaen sind jetzt nicht mehr überlaufen und manche Gäste munkeln sogar, dass man fast das Gefühl vermittelt bekomme als würde man zuhause bei der Familie bekocht.
Und: Die Einheimischen gehen meist am Freitag- sowie Samstagabend und am Sonntag zu Mittag essen. An den übrigen Wochentagen sind die Restaurants nicht so gut besucht und man wird regelrecht verwöhnt.
10. Sport ohne Schweißausbruch
Die vorherigen Punkte haben es Euch vielleicht schon vermuten lassen: Der Herbst in der Toskana ist gerade für Aktivurlauber DIE Jahreszeit für einen Abstecher in die italienische Region.
Das milde Wetter (Punkt 2) und die unvergleichliche Natur (Punkt 8) laden jeden Tag aufs Neue zum Wandern und Biken ein. Bei den vielen Anstiegen in der Toskana, ist man also gar nicht traurig drum, wenn die 30-Grad-Marke nicht mehr täglich geknackt wird. Und dennoch freut man sich nach einer Tour auf einen Sprung in den Pool.
Und: Auch wenn es nicht direkt die Eroica sein muss, die weißen Schotterwege laden wirklich für ausgedehnte Biketouren ein - denn auf jeden Anstieg kommt auch eine Abfahrt. Nur auf dem letzten Stück zurück zu unserem Sportclub Villa da Filicaja vielleicht nicht, aber hier wartet dann ja der Pool auf Euch.
