SC Villa da Filicaja | Sporturlaub in Mittelitalien 06.10.- 20.10.2019
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Vor elf Jahren war es meine erste Frosch-Reise, damit damals auch meine erste Wanderreise. Schon längere Zeit möchte ich wieder einmal nach Montaione, aber ab Hannover kann man leider nicht mehr direkt fliegen, das hat mich lange Zeit abgehalten. Aber nun gehen wir es an, ab Köln!

Gerade, wo hier in Deutschland der Herbst Einzug erhält, geht es am 6. Oktober mittags mit dem Flieger von Köln nach Pisa. Die erste Woche haben wir die ,Bike-Woche‘ gebucht. Ich bin gespannt, wie es wird. Bisher habe ich bei Frosch nur zwei Mal das Mountainbiken getestet, das ist aber schon länger her. Die Touren hören sich recht sportlich an…ich bin gespannt.

SONNTAG / ANREISE

Mit dem Zug geht es nach Köln, alles läuft planmäßig. Auch mit dem Direktflug nach Pisa geht alles soweit glatt, außer mit ein wenig Verspätung. Schon im Flieger kommt man zufällig mit anderen Fröschen mit demselben Ziel ins Gespräch. Der Transfer steht schon bereit und innerhalb kurzer Zeit sitzen wir alle mit unserem Gepäck im Minibus auf dem Weg zur Villa. Vor Ort werden wir begrüßt von Jonas, der uns kurz ein paar Infos gibt und dann bereits die Zimmerschlüssel verteilt. Alle, die in der Villa direkt wohnen, gehen gemeinsam die schmalen, alten Steinstufen hinauf. Wer mag, hat auch die Möglichkeit, die anderen Zimmer kurz anzuschauen, was wirklich sehenswert ist, denn das Gemäuer ist ja mehr als 600 Jahre alt. Jedes Zimmer ist individuell. Wir sind im TITO, mit einem großen Vorraum, einem großen Schlafzimmer und auch einen geräumigen Badezimmer. Echt klasse!

Nach dem Auspacken gehen wir kurz zu Jonas. Die erste Woche haben wir ja die Bike-Woche gebucht. Ich habe dafür lieber meinen eigenen Sattel und Helm mitgebracht, was natürlich nicht nötig ist. Jonas ist so nett und baut mir meinen Sattel gleich an, so dass wir unsere Räder für die Woche schon haben. Denn während der Bike-Woche hat man ja automatisch ein Festbike, was man nur für sich nehmen darf. Danach machen wir zu zweit eine ganz kleine Tour, ein wenig kann ich mich noch erinnern, so dass wir ein wenig um Montaione fahren und von dort noch die grandiose Aussicht genießen.

Um 19 Uhr gibt es dann in der Cantina noch einige Infos zum Wochenablauf und im Anschluss das Abendessen. Nach einer kurzen Info noch für die Bike-Woche klingt der Abend langsam aus.

MONTAG / 1.Tag

Heute Morgen nieselt es ein wenig. Egal…erst einmal frühstücken und danach ist die Bikeeinführung, was man beim Nutzen der Räder zu beachten hat. Im Anschluss um 10 Uhr starten die Touren, eine Wandereinführung, die Bikeeinführung sowie von der Bike-Woche die erste Tour entlang des Pilgerweges Via Francigena. Diese ist mit ca. 50 km und 900 Höhenmetern angegeben. Zwei aus der Gruppe wollen diese Tour nutzen, um zu sehen, ob sie auch die restlichen Touren buchen wollen, denn sie sind grundsätzlich schon anspruchsvoller, als die ,normalen‘ Biketouren, die mehrmals in der Woche angeboten werden. Pünktlich zum Start ziehen die grauen Wolken ab und wir radeln durch Montaione und dann durch die herrliche Landschaft der Toskana. Überall Felder, Weinberge, Olivenhaine und auch an ein paar verfallenen Häusern kommen wir vorbei. Toskana pur! Gegen 13 Uhr machen wir an einer kleinen Bar in Gambassi Pause mit Cappucino und, wer mag, einer Kleinigkeit zu essen. Danach geht es noch weiter und die Tour endet in Montaione, wo es noch ein Eis gibt für die, die mögen. Mich hat leider beim Fahren irgendein Insekt gestochen, so dass ich nach dem ersten Schreck lieber schnell nach Hause möchte. Aber ein paar Mitradler haben super Erstversorgung geleistet und mir gleich Salbe und Arnica gegeben, da es recht schnell angeschwollen ist. Herzlichen Dank nochmal! 

Um 15:30 Uhr treffen wir uns alle, es gibt Kaffee und Kuchen und noch ein paar Informationen zu dem Ablauf der Woche. Danach ist leider mein Insektenstich so angeschwollen, dass Jonas mich zur Apotheke nach Montaione fährt. Hoffentlich helfen die Mittelchen. Am Abend ist es zumindest nicht noch schlimmer geworden. Dennoch gehen wir nach dem Italienischen Abend und der Information für den morgigen Tag lieber zeitig auf's Zimmer. Aber die Weinprobe beim Grafen können wir auch nächste Woche noch mitmachen, wenn wir wollen.

DIENSTAG / 2. Tag

Leider ist die Schwellung im Gesicht noch heftiger. Die geplante Bike-Tour fällt für uns also aus, ich suche lieber den Arzt auf. Dany, die Destinationsleitung, kümmert sich darum, dass wir wissen, wo der Arzt ist, ruft vorher an und schreibt mir noch was auf italienisch auf, damit es mit der Verständigung auch gut klappt. Während wir also warten, dass wir zum Arzt können, gehen die einzelnen Touren zum Wandern und Biken los. Immerhin strahlt die Sonne vom Himmel. Um 11 Uhr sitzen wir dann schon beim Arzt in Montaione und sind auch mit nicht so viel Wartezeit dran. Ich bekomme Tabletten aufgeschrieben, darf aber Sport machen. Seltsamerweise geht das alles kostenfrei…nur die Medikamente in der Apotheke muss ich natürlich zahlen. Etwas irritiert bin ich schon, aber gut.

Im Anschluss bummeln wir noch durch den Ort, kaufen im Supermarkt ein, essen noch ein Eis und treffen auf die Wandergruppe, die nach ihrer Tour noch in einem Cafe einkehrt. Den Nachmittag treiben wir für uns noch ein wenig Sport und es findet unter Anleitung von Dany noch Bogenschießen statt – interessant! Der Abend klingt aus mit Abendessen und der Info für den morgigen Tag.

MITTWOCH / 3. Tag

Heute ist der Ausflug nach Siena, mit Florenz im wöchentlichen Wechsel. Um 8:40 Uhr ist bereits das Treffen, daher gibt es schon ab 7:30 Uhr Frühstück. Aber erstmal gehe ich noch eine kleine Runde laufen. Nach dem Frühstück trifft man sich an der Bushaltestelle vor der Villa und fährt gemeinsam mit der Reiseleiterin mit dem Bus nach Castelfiorentino und von dort weiter mit dem Zug bis Siena. Hier bekommen wir alle Kopfhörer und ein Empfangsgerät, damit wir unsere Reiseleiterin gut verstehen. Die nächsten zwei Stunden geht es dann zu Fuß in die Altstadt von Siena und wir erfahren viel über die Geschichte, die verschiedenen Stadtteile, deren Zusammengehörigkeit und über das traditionelle Pferderennen, dass jährlich im Sommer zwei Mal stattfindet. Die Tour endet vor dem Dom. Danach hat jeder den Rest des Tages zur freien Verfügung. Wir alle haben die Fahrkarten für den Rückweg bereits bekommen sowie die Zeiten der Züge und Busse, so dass jeder selbst entscheiden kann, wie lange er noch in der Stadt verweilt.

Schnell finden sich Grüppchen und zunächst gehen wir zu dritt in einer kleinen Trattoria etwas essen. Danach trennen sich unsere Wege, da ich keine Lust habe, den Dom anzusehen. Ich lasse mich also die nächsten zwei Stunden durch die kleinen Gassen treiben, die mal belebt, mal weniger belebt sind. In einem kleinen Laden kaufe ich noch zwei süße Teilchen, die schmecken hier ja immer sehr lecker. Hin und wieder läuft man anderen Fröschen über den Weg. Gegen 16 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Die Rückfahrt dauert etwa eineinhalb Stunden.

Heute Abend ist kein Abendessen in der Villa. Uns wurde in Montaione eine Pizzeria empfohlen. So machen wir es auch und treffen uns dort zum Essen. Ich finde diese Variante, dass man zwei ,essfreie' Abende pro Woche hat, ja klasse, so dass man auch mal einheimisch essen gehen kann. In der Pizzeria treffen wir natürlich auch andere Frösche. Heute bleiben wir aber mal für uns. Die Pizza ist hauchdünn und sehr lecker. Satt gegessen spazieren wir zurück in die Villa.

DONNERSTAG / 4. Tag

Heute gibt es den Tagesausflug nach San Gimignano. Es gibt auch nur eine Bike-Gruppe sowie eine Wandergruppe. Für die Wanderer geht es etwas zeitiger los, die Bike-Gruppe startet gemeinsam um 9 Uhr mit Markus. Die Gruppe ist gemischt, ein Teil der Gruppe fährt mit E-Bike mit. Zunächst geht es den Hausberg hinauf, dann über Gambassi bis Certaldo. Dort fahren wir in die historische Altstadt hinauf und haben dort eine Stunde Aufenthalt. Jeder spaziert seine Wege durch die engen, malerischen Gassen. Langsam ziehen auch die grauen Wolken ab, und als wir nach einem Cappuccino dann wieder losfahren strahlt die Sonne vom Himmel. Es geht heute nur auf Straßen bis San Gimignano, einige kommen trotz E-Bike an ihre Grenzen. Denn auch das ist eben kein Motorrad, man muss schon selbst treten, die Anfahrten bewältigen und auch die Geschwindigkeit einschätzen können. Ein wenig Technik gehört hier eben auch dazu, was wohl manchmal nicht jedem klar ist.

Nach einer weiteren kurzen Pause an einem Kloster kommen wir unseren Ziel immer näher und haben oft schöne Ausblicke auf die herrliche Landschaft und auf unser Ziel, das wegen der hohen Geschlechtertürme auch Manhatten des Mittelalters genannt wird. Gegen 12:40 Uhr sind wir am Treffpunkt angelangt, wo wir auf die Wanderer treffen sollen. Wir sind jedoch zu früh. Aber einige von uns verzichten auf den angekündigten Rundgang mit Dany, die wohl auch noch etwas über die Stadt erzählt. Wir machen uns mit mehreren Fröschen auf den Weg in die Altstadt. Es gibt für die Biker auf vorherigen Wunsch auch die Möglichkeit, das Rad in den Bully zu packen und gemeinsam mit den Wanderern später in die Villa gefahren zu werden. Aber wir wollen auch zurück radeln. Markus hat hierzu noch den Weg beschrieben.

Mit einigen tauschen wir noch die Nummern, damit wir uns wegen der Rückfahrt abstimmen können. Nachdem wir die Räder sicher angeschlossen haben läuft jeder seiner Wege. Wir schlendern durch die malerischen Gassen hinauf und hinunter, essen ein Eis in der weltbesten Eisdiele (an Gorgonzolaeis mit Walnuss traue ich mich aber noch nicht, vielleicht nächste Woche), bummeln durch die Geschäfte, erklimmen einen Aussichtspunkt auf der alten Stadtmauer und essen noch Pizza. Dann reicht es uns mit dem Trubel und wir verständigen uns mit den anderen. Zu viert machen wir uns gegen 15 Uhr wieder auf den Rückweg. Wir wählen die etwas schwierigere Route über die Via Francigena, die nicht nur an der Straße entlang führt, sondern auch über Schotterpisten zwischen Weinbergen hoch und runter zurück über Gambassi bis Montaione geht. Schnell radeln wir noch nach Montaione, beim Supermarkt etwas einkaufen, dann reicht es aber auch für heute.

Die eigentlich geplante Weinprobe in San Gimignano fällt mangels Interesse aus und so ist auch das Abendessen wie immer um 19 Uhr. Danach ist noch Filmabend, wer mag, mit einem netten Film, der natürlich in der Toskana spielt. Den halten wir aber nicht mehr durch.

FREITAG / 5. Tag

Heute gibt es wieder eine Tour der Bikewoche. Es geht nach Volterra und zurück, etwa 54 km mit 1.300 Höhenmetern. Los geht es nach dem Frühstück bei strahlendem Sonnenschein. Erst geht es den Hausberg wieder hoch und dann ,toskanaflach' geradeaus. Hier geht es wirklich nie einen Weg flach entlang, immer auf und ab. Mit schönen Ausblicken geht es erst eine ganze Zeit an der Straße entlang, bis wir endlich rechts abbiegen und ewig lange eine Schotterpiste in Serpentinen bergabrollen – herrlich! Danach beginnt allerdings der Anstieg bis Volterra, und der hat es echt in sich! Endlich oben angekommen schließen wir unsere Räder nahe der Stadtmauer an und bummeln gemeinsam durch den malerischen Ort. Wir sehen von oben ein altes Theater, bummeln über den Hauptplatz und essen ein echt leckeres Foccachia. Wer nach diesem noch Hunger hat, lässt sich noch ein Eis schmecken. Da bereits Nebensaison ist, ist die Stadt, im Vergleich zu gestern, echt angenehm leer und weniger wuselig. Es geht noch vorbei am Gefängnis, welches auch nach wie vor als Gefängnis dient, und durch einen Park. Danach lassen wir uns noch einen Cafe schmecken. Nun ist Zeit zum Aufbruch, der Rückweg liegt ja noch vor uns.

Erstmal geht es dieselbe Strecke, die wir uns zunächst hinaufgekämpft haben, bergab. Da sieht man erstmal, was wir uns hart erarbeitet haben! Nun geht es über einen langen Schotterweg über Felder bergauf, zwar nicht mehr so steil wie zuvor, aber dennoch lange. Die Gruppe ist aber echt super, es passt vom Tempo echt gut und jeder quatscht mal mit jedem. Auf der Strecke brennt die Nachmittagssonne und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es hier im Sommer ist! Kein Wunder, dass im Sommer keine Bikewochen angeboten werden! Oben angekommen gibt es noch eine Trinkpause, dann folgt der Rest des Anstieges, bis wir endlich am Hausberg oben ankommen und nur noch bis zur Villa hinabrollen müssen.

Im Anschluss sitzen wir noch auf der Terrasse zusammen bei einem kühlen Getränk. Aber die Dusche ruft, zumal wir uns zum Abendessen verabredet haben. Wir wollen zu dritt in die Pizzeria Erasmus, die ich noch von meinem letzten Urlaub hier kenne. Die Pizza ist auch wirklich lecker, die Pizzeria eher ein wenig rustikaler, aber wir waren sehr zufrieden. Danach spazieren wir gemeinsam zurück und gönnen uns noch einen Absacker im Aufenthaltsraum.

SAMSTAG / 6. Tag

Heute ist unsere letzte Biketour der Bikewoche. Sie geht in westlicher Richtung ins Hinterland. Viele nutzen den angebotenen Tagesausflug nach Lucca, einige machen etwas auf eigene Faust. Bei uns geht es wieder um 9:30 Uhr los, bei leichter Bewölkung und Sonnenschein. Leider sind einige von uns ein wenig angeschlagen, aber die Gruppe ist wirklich klasse und irgendwie will man dann auch bei der letzten Tour der Bike-Woche dabei sein. Es geht zunächst ein wenig hoch und dann aber immer wellig rauf und runter, bis wir ins Castelfalfi ankommen. Hier läuft der Versuch, das seinerzeit verlassene Örtchen als Feriensiedlung in dem alten Charme zu beleben, aber so ganz geht das Konzept trotz Golfplatz nicht auf. Nach einer kurzen Rundfahrt durch den Ort geht es wieder bergab und bergauf durch die herrliche toskanische Landschaft. Einen kleinen Abstecher lassen wir aus und kämpfen uns in den kleinen Ort Lano hoch, hier machen wir Mittagspause. Wir lassen uns ein paar Leckereien schmecken und nach einiger Zeit nehmen wir die restlichen 15 km in Angriff. Ziemlich am Ende der Tour kommt noch der versprochene Trail, den wir gleich in beide Richtungen fahren können. Danach geht es dann nur noch zurück zur Villa.

Den Rest des Nachmittags verbringen wir in einer gemütlichen Runde auf der Terrasse und nutzen auch wieder das Angebot zum Bogenschießen. Außerdem haben wir eine Waschmaschine angestellt, bei zwei Wochen ist die Möglichkeit ganz praktisch. Am Abschluss-Abend der (für uns ersten) Woche gibt es ein BBQ mit anschließender Musik und Cocktails auf der Terrasse. Es wird viel getanzt und erzählt und der Abend klingt echt gelungen aus bei leuchtendem Vollmond.

SONNTAG / 7. Tag

Heute ist Wechseltag. Wir sind nur zu dritt, die zwei Wochen bleiben. Die meisten werden zu angenehmen Zeiten vom Shuttle abgeholt. Wir verbringen den Tag mit einem privaten Ausflug, ein wenig Entspannung und eine Fröschin nutzt die Gelegenheit zu einem Ganztagesausritt im benachbarten Gambassi. Am Nachmittag reist auch eine gemeinsame Freundin an, mit der wir noch die zweite Woche verbringen. Am Abend sind dann fast alles neue Gesichter in der Cantina, aber daran gewöhnen wir uns sicher schnell.

MONTAG / 8. Tag

Heute finden die wöchentlichen Einführungstouren statt. Auch diese Woche ist wieder eine Bike-Woche, hier ist heute die erste Tour. Jonas hat uns erzählt, dass die Touren aber identisch sind mit denen der letzten Woche. Ich pausiere heute mit einer weiteren Fröschin. Wir wollen ein wenig unsere Erkältung auskurieren. Wir quatschen, lesen und genießen die herrliche Ruhe auf der Terrasse. Gegen späten Mittag kommen die anderen wieder. Es gibt noch die Möglichkeit, E-Bikes zu testen, um 15:30 Uhr ist dann wieder das Buenvenuti, wo sich die Teamer vorstellen und ein grober Überblick über die Woche gegeben wird. Bis zum Abendessen sitzen wir auf der Terrasse, quatschen und um 19 Uhr gibt es dann den italienischen Abend mit Salat, Pasta und Lasagne und Tiramisu. Wer mag, nimmt im Anschluss an der wöchentlichen Weinprobe mit dem Grafen teil.

DIENSTAG / 9. Tag

Aufgrund meiner Erkältung steige ich heute auf's Wandern um. Alle Touren starten um 9:30 Uhr. Die Wandertour Gambassi-Grotten führt uns direkt von der Villa die Weinberge hinab in den Wald. Auf und ab schlängelt sich der Weg, bis wir kurz vor Gambassi einen Weinberg steil hinaufsteigen. Wir streifen nur den Ort und es geht schon wieder ,toskanaflach' hoch und runter. Leider überrascht uns ein kurzer, kräftiger Regenschauer, aber nach der kurzen Zwangspause geht es weiter. Es ist schon sinnvoll, vernünftiges Schuhwerk zu tragen. Nach einigem weiteren Auf und Ab kommen wir auf einem Hügel raus. Wer mag, kann direkt zu unserer Mittagspause am Reiterhof gehen. Die meisten von uns trauen sich aber trotz durch den Regen rutschigen Wegen den Abstieg zur Grotte. Hier hat bis vor einigen Jahrzehnten ein Einsiedler gelebt. Es gibt in den Fels gehauene Steinfratzen und verwunschene Felsen zu sehen. Nach einem Foto Stopp dort geht es für uns ebenfalls zu der Pause am Reiterhof. Das Essen wurde vorab bestellt und besteht aus einzelnen kleinen Vorspeisen, Suppe und einem typischen Pastagericht. Nach der Pause geht es dann zurück bis Gambassi. Vier von unserer Gruppe beschließen, auch den Rest des Weges bis zur Villa zu wandern, ich übernehme mit einer App mal das Guiding. Alle Anderen nehmen den Linienbus.

Den Rest des Tages verbringen wir mit kickern, ein wenig Tischtennis und dem Abendessen. Heute ist wieder der wöchentliche vegetarische Abend. Es gibt noch ein paar Listen für die Organisation der nächsten Tage und einen kleinen Bilder-Vortrag über den Stadtausflug am Samstag, der nach Volterra geht.

MITTWOCH / 10. Tag

Heute ist der Stadtausflug nach Florenz – für all diejenigen, die dazu Lust haben. Frühstück ist extra wieder schon ab 7:30 Uhr, da wir uns schon um 8:40 Uhr am Bus treffen. Gemeinsam geht es dann organisiert mit Bus und Bahn über Castelfiorentino bis Florenz. Zu dritt haben wir uns entschlossen, die angebotene Stadtführung nicht mitzumachen und seilen uns gleich am Bahnhof von der Gruppe ab. Zunächst spazieren wir Richtung Markthalle, wo wir auch ein wenig durchbummeln und uns mit einem Cappuccino stärken. Danach geht es über den direkt dabei liegenden Ledermarkt. Ich möchte mir schon gerne etwas Schönes gönnen. Natürlich wird man auch angesprochen, aber es ist noch normal und man kann auch leicht abwehren. An der Kathedrale trennen wir uns und wir spazieren den Rest des Tages zu zweit durch die schöne Stadt. Man kann alles bequem zu Fuß erreichen. Wir schauen uns alle Seiten der Kathedrale an, gehen bei den Ufficien vorbei, spazieren über die Ponte Vecchio auf die andere Seite des Arno und schauen uns dort den Palazzo Pitti von außen an. Durch die Gassen des Handwerkerviertels erreichen wir auch den Aussichtspunkt mit einer beeindruckenden Aussicht über die Stadt. Dann geht es durch den kleinen botanischen Garten wieder runter zum Fluss und wieder mit einigen Umwegen zurück zum Bahnhof. Schnell sind die 7 Stunden um, in denen wir uns durch die Gassen haben treiben lassen und einen schönen Eindruck von der Stadt gewonnen haben. Und ich habe auch ein paar schöne Erinnerungen erstanden ;-)

Im Zug treffen wir auch andere Frösche wieder, später im Bus noch weitere. Wir fahren wieder direkt mit dem Bus bis Montaione durch, um uns dort zum Essen zu treffen. Wir gehen heute wieder ins Ciampa, ich entscheide mich allerdings mal für Pasta. Danach tut der Spaziergang zurück zur Villa doch wieder gut. Ausklingen lassen wir den Abend noch mit einem Absacker in der Cantina der Villa.

DONNERSTAG / 11. Tag

Wie jeden Donnerstag ist auch heute wieder die Gemeinschafts-Tour nach San Gimignano. Diese Woche entscheide ich mich für die Wanderung. Zwar kenne ich den Pilgerweg schon von der Radtour letzte Woche, da wir diesen zusammen zurückgeradelt sind, aber noch will ich es nicht übertreiben. Um 8:40 Uhr geht wieder der Bus nach Gambassi, dort steigen wir im Zentrum von Gambassi aus, um von dem kleinen Marktplatz unser Tagesziel in weiter Ferne zu sehen. Es liegt in den nebeligen Hügeln der Toskana. Gleich starten wir direkt in dem Pilgerweg und spazieren los. Das Licht heute Morgen ist herrlich und wir bleiben oft stehen, um Fotos zu machen. Wir treffen auf dem Weg mehrere Pilger, die mit komplettem Gepäck unterwegs sind. Es geht zwischen den Weinbergen hoch und runter, im Schatten ist es noch recht kühl, aber die Sonne ist angenehm warm. Die Sicht wird immer klarer, der Nebel über den Hügeln verschwindet immer mehr. In der Ferne tauchen die Berge auf. Wir passieren eine Pilgerherberge und später ein Kloster. Hier machen wir eine kurze Pause im Sonnenschein. Danach geht es weiter, aber nicht viel später gelangen wir an ein Schweigekloster, wo wir ebenfalls noch kurz verweilen. Unser Ziel San Gimignano ist fast zum Greifen nah, die letzten Kilometer gehen spielend. Die Gruppe vermischt sich während der gesamten Zeit, es ist schön, mit jedem mal ein wenig zu quatschen.

Um 13 Uhr treffen wir uns mit den Bikern. Die Tour hatte ich ja letzte Woche mitgemacht. Wir hören uns am Stadttor noch kurz ein paar Informationen von Dany zur Stadt an, dann bummeln wir los. Wie letzte Woche bilden sich schnell einzelne Grüppchen. Wir beschließen, zunächst eine Kleinigkeit zu essen und ich möchte endlich, wie ich mir vorgenommen habe, die besonderen Eissorten in der Eisdiele probieren, die den Weltmeistertitel (vor einigen Jahren) gewonnen hat. Und die Sorten Gorgonzola-Walnuss, Ricotta-Feige und auch Pinienkern schmecken echt lecker. Bis wir uns um 15:30 Uhr vor dem zweiten Stadttor treffen, bummeln wir noch durch die Gassen und einzelne Geschäfte. Die Biker werden heute alle zurückradeln, sechs Wanderer haben sich zur Weinprobe angemeldet. Gemeinsam mit Dany, die uns am Treffpunkt erwartet, spazieren wir etwa 25 Minuten noch bergab mit einem herrlichen Blick auf San Gimignano.

In dem Weingut werden wir direkt vom Winzer empfangen und haben einen tollen Blick auf die Weinberge. Er erklärt uns die Herstellung seines Weines, was bei der Ernte beachtet wird und wann die Weinstöcke im Herbst gestutzt werden. Im Anschluss besichtigen wir noch die diesigen Behälter und Fässer, die für die Herstellung des Weins genutzt werden. San Gimignano ist bekannt für seinen ganz besonderen Weißwein, den Vernaccia di San Gimignano. Sonst wird in der Toskana eher Rotwein angebaut. Zu den insgesamt drei Weinen bekommen wir noch Käse, Bruschetta und ein geröstetes Weißbrot mit dem ebenfalls selbst hergestellten Olivenöl gereicht. Mir bestätigt es wieder einmal, dass ich kein Weintrinker bin. Aber das ist wirklich nur mein persönlicher Geschmack. Dennoch war es für die Toskana mal ein schönes Erlebnis.

Mit dem Bus geht es wieder zurück zur Villa. Beim Abendessen, heute gibt es Dorade und Pilzrisotto, gibt es wieder ein paar Informationen und im Anschluss ein Quiz: Jonas spielt auf dem Klavier Musiktitel vor, die in Gruppen geraten werden. Echt klasse!

FREITAG / 12. Tag

Ich bin endlich wieder soweit fit, so dass ich wieder radeln gehe. Die ,normale' Tour mit Markus ist mit 35 km und etwa 700 Höhenmetern angegeben. Wir sind nur zu dritt, inklusive Markus. Los geht es um 9:45 Uhr. Bei den ´Festbikern´ fallen auch einige aus. Die Tour von heute kenne ich zum Teil schon durch die Bike-Woche, aber die Toskana ist sooo schön, da kann man auch mal einen Weg doppelt fahren. Das Licht ist wieder herrlich und wir machen auch mal kurze Stopps, um Fotos zu machen. Bei so einer kleinen Gruppe geht das ja super. Die Mittagspause verbringen wir wieder in Lano und Essen wieder in derselben netten Trattoria wie letzte Woche. Ich lasse mir wieder Carpaccio schmecken. Und auch, wenn es wieder der italienischen Art ist, bestelle ich mir einen Cappuccino. Der Rückweg geht über San Vivaldo, wo wir noch einen kurzen Abstecher zum Kloster machen, denn das haben wir beide noch nicht gesehen. Gegen 14 Uhr sind wir zurück an der Villa.

Den Nachmittag verbringen wir auf der Terrasse. Um 16 Uhr ist nochmal Bogenschießen. Wir radeln noch kurz in den Ort, um noch etwas einzukaufen. Und um 19 Uhr ist ja Treffpunkt, um gemeinsam ins Restaurant CARPE DIEM zu gehen, um uns typische italienische Vorspeisen, verschiedene Pastagerichte und ein super leckeres Tiramisu schmecken zu lassen. Auch Wein wird gereicht, Cafe und Grappa darf auch nicht fehlen. Am Ende des Abends haben wir viel gelacht und gegessen und spazieren gemeinsam zurück zur Villa.

SAMSTAG / 13. Tag

Der letzte Tag hat begonnen. Das Wetter ist nochmal herrlich, wobei die Landschaft täglich herbstlicher aussieht. Der Wein leuchtet gelb und rot, das Laub am Boden wird ständig mehr. Heute steht ein Ausflug nach Volterra an, aber diese Möglichkeit nehmen nur drei Gäste wahr. Viele wollen den Tag einfach ein wenig faulenzen. Wir gehen heute noch einmal gemeinsam biken, um noch einmal die herrliche Landschaft der herbstlichen Toskana zu genießen. Am Nachmittag ist dann gammeln angesagt….packen müssen wir ja leider auch. Leider sind für morgen Streiks angesagt von unserer Fluggesellschaft….Abwarten….und positiv denken….

Am Abend folgt die letzte Ansage unserer tollen Teamergruppe. Auch für die ist jetzt Saisonende, nach Abreise der Gäste ist hier Ende für dieses Jahr. Nach dem Barbecue Abend klingt der Abend wieder mit einer kleinen Feier aus, die heute aufgrund der herbstlichen Temperaturen in der Internetcantina stattfindet. Höhepunkt ist noch eine Überraschung von Markus, unserem Bikeguide: Er führt einen Fackeltanz auf! Klasse!

SONNTAG / ABREISE

Ein letztes Mal frühstücken, hier und da Verabschiedungen….Aufbruchstimmung.

Aber es war ein echt toller Urlaub, auch, wenn leider viele erkältet waren. Beide Gruppen waren echt klasse, man hat in der recht überschaubaren Gruppengröße wirklich mit jedem Kontakt, was ich echt toll finde. Und die Teamer haben einen tollen Job gemacht. Man hat gemerkt, dass es ein tolles Team ist, die voll hinter dem stehen, was sie hier machen. Ein gelungener Urlaub!

Die Rückreise inklusive Flugstreik war ein wenig ärgerlich, aber wir haben das Beste draus gemacht und sind mit einem Tag Zeitverzögerung auch wieder nach Hause gekommen.

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