Wir bei Frosch


Was erwartet mich als Teamleiter bei Frosch?
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Wie bist Du eigentlich auf Frosch gekommen und was hast Du vor Frosch gemacht?

Mit dieser Frage könnte ich bereits die Kapazität dieser Seite sprengen. Ich hab viele verschiedene Projekte und Arbeiten gemacht, die mir alle unglaublich viel schöne (Lebens)erfahrungen und Momente beschert haben. Was alle gemeinsam hatten, waren Menschen, neue Begegnungen und Herausforderungen.

Ich habe Politik, Ethnologie und Sozialwissenschaften in Berlin studiert und dann beschlossen, nach Peru zu gehen. Dort habe ich für eine NGO gearbeitet und später auch im Goethe Institut in Argentinien. Immer mit tollen und langen Reisen verbunden, viel Neugier und Melancholie, wenn ich wieder nach Hause ging.

Tourismus, Menschen und Kultur - das hat mich immer gereizt - und so habe beschlossen, mich zur Tourismusfachkraft ausbilden zu lassen. In der Frühstückspause habe ich kurz vor Ende einen Kommilitonen kennengelernt, der schon mehrfach für Frosch unterwegs war. Er hat viel erzählt und dann ging alles ganz schnell. Ich hab mich beworben, mich vorgestellt und ab nach Lesbos. Die Stellenbeschreibung hörte sich traumhaft an und Lesbos schien als Erstdestination wunderbar.

Wieso hast Du Dich für den Job als Teamleiterin/Wanderguide entschieden?

Ich wollte unbedingt als Wanderguide arbeiten, weil ich von mir wusste, wie viel Motivation und Positivität ich durch das Wandern bekomme. Die Jobs in denen ich oft auch körperlich gefordert war, waren bisher die schönsten Erfahrungen. Ich kenne Griechenland und seine Landschaft und hatte viel Lust durch Berge, entlang der Küste und durch Olivenhaine zu wandern. Die Kombination mit der Teamleitung war perfekt für mich. Zum Einen wusste ich, dass ich unglaublich viele neue Menschen kennenlernen werde. Gerade als Wanderguide verbringt man viele Stunden mit den verschiedensten Menschen und erfährt die unterschiedlichsten Gruppendynamiken. Darauf war ich gespannt.

Da ich allerdings auch gern mal ab und zu am PC sitze, neue Dinge lerne und plane, war die Kombination Wanderguide-Teamleitung perfekt. Ich konnte Verantwortung übernehmen und auch viele eigene Ideen umsetzen und gestalten. Immer natürlich mit der Unterstützung von Max. Ein reiner Teamleitungsjob wäre für mich nicht in Frage gekommen.

Vor Deinem Einsatz warst Du auch auf unserem Workshop in Tecklenburg. Was konntest Du von diesem mitnehmen?

Ehrlichgesagt hat mich der Workshop ziemlich beruhigt und ich konnte alle offenen Fragen stellen. Zwar wusste ich, dass ich in dem Job bei Frosch nach der ersten Nervosität total aufblühen werde, aber dennoch war alles zu Beginn natürlich sehr neu.

Wir haben die speziellen Programmpunkte von Frosch kennengelernt, den Tagesablauf und natürlich auch ein wenig Buchhaltung und den Umgang mit schwierigen Situationen behandelt.

Am wichtigsten für mich persönlich war es jedoch, dass ich auf dem Teamleitungsworkshop so viele andere Menschen kennengelernt hab und danach wusste, ich bin genau richtig. Mit vielen habe ich auch jetzt noch Kontakt und wir tauschen uns aus.

Nach Deiner ersten Saison als Wanderguide...

Was würdest Du sagen, welche Eigenschaften ein Neubewerber für den Job als Wanderguide mitbringen sollte?

Meiner Meinung nach sollten die BewerberInnen einfach eine offene Persönlichkeit haben. Sie werden die verschiedensten Menschen kennenlernen, in den unterschiedlichsten Lebensphasen mit ganz verschiedenen Wünschen und Ansprüchen an ihren Urlaub. Wichtig ist, dass die Teamer Lust haben auf das, was sie machen - also Wandern, Biken, Aktiv und Fit, etc. Gerade in den Sommermonaten beginnt der Tag äußerst früh und körperlich ist der Job natürlich auch nicht ohne. 

Man sollte sich nicht zu ernst nehmen (ich höre die Frösche jetzt noch lachen, wenn ich versucht hab, sie zu meinen Dancemoves zu überreden). Intoleranz buh! Dann ist man falsch bei Frosch. Natürlich gibt's auch immer mal Phasen wo ein Teamer nicht super drauf ist und das ist auch völlig ok - versteht jeder. Man sollte aber wissen, dass man wenig Zeit für sich alleine verbringt und in ständiger Interaktion mit Menschen steht. Neben den Wandertouren übernimmt man natürlich auch andere Programmpunkte. Gerade in Destinationen mit nur zwei TeamerInnen kann man sich nicht einfach mal ausklinken.

Nun hast Du ja schon ein wenig Routine. Wie sieht Dein typischer Tag als Wanderguide auf Lesbos aus?

In den heißen Monaten bin ich meist schon um 6:00 Uhr aufgestanden. Entweder gleich ans Frühstücksbuffet oder noch eine Runde für mich alleine ins Meer und dann auf den Kaffee gestürzt.

Dort saßen meist dann auch schon die Frösche, die an den Tagestouren teilnehmen wollten. Proviant gepackt, Wasser aufgefüllt und dann sind wir los. Meistens so um 8:00 Uhr (außer wenn es zur Sonnenaufgangswanderung ging - dann war es 4:30 Uhr und das Schwimmen viel flach).

Die Wanderungen liefen ziemlich ähnlich ab - ab und an gab es ein Taxi oder Minivantransfer, meistens aber konnten wir am Hotel starten. Im Anschluss oder bei langen Wanderungen auch mittendrin, gab es Mittagessen und es ging zurück zum Hotel. Manchmal um 12:00 Uhr, manchmal später, wenn wir noch einen Bootsausflug oder Badestopp gemacht haben.

Danach gab's für mich meistens erstmal eine kleine Siesta im kühlen Hotelzimmer, um ehrlich zu sein. Wenn nicht gerade die Buchhaltung oder Organisation anderer Dinge rief - sprich zu Beginn der Saison war an eine Pause nicht zu denken ;).

Nachmittags gab es dann gegen 17:30 Uhr wechselnde Programmpunkte. Aktiv & Fit-Einheiten (Max der MTB-Guide hat diese mit Bravour organisiert), Wellnessstübchen am Strand mit Peeling und Schwimmen oder Slackline, Hausbergrennen und SUP.

Um 19:30 Uhr wurde unser Abendbuffet in der Strandtaverne eröffnet. Das werde ich nie vergessen und ich muss gestehen - die Kilos kamen trotz täglichen Wandertouren. Lecker! Jeden Montag gab es ein Barbecue. Jeden Samstag gingen wir auswärts essen.

Wie lange wir zusammensaßen und plauderten war natürlich sehr Gruppenabhängig. Anschließend gab es unser Abendprogramm. Lesbos ist eine eher ruhige Destination, von daher haben wir nur ab und zu ausschweifende Partys bis in die Morgenstunden erlebt (auch das war von Gruppe zu Gruppe sehr unterschiedlich). Max und ich haben Ouzotastings organisiert, ein Freund gab Gitarrenkonzerte, samstags sind wir zum Tanzen in die Congas Beachbar und oft auch ins bezaubernde Freiluftkino im Ort.

Wir haben eine idyllische, etwas am Rande gelegene "Frosch-Ecke" vom Hotel zu gewiesen bekommen und dort oft gemeinsam gesessen und Musik gehört und Ouzo getrunken.

Manchmal auch einfach nur früh und kaputt ins Bett gefallen. Aber eher selten.

Fällt dir spontan ein Highlight Deines Einsatzes auf Lesbos ein?

Da ich Lesbos vor meinem Saisonstart bei Euch noch nicht kannte, muss ich sagen, waren die ersten Wochen das reinste Highlight an sich. Molyvos ist so ein toller Ort, die Menschen ganz herzlich und vor allem das Hotelpersonal hat uns gleich zu Beginn ganz toll aufgenommen.

Highlight als Wanderguide war ganz klar die Sonnenaufgangswanderung. Ich war tierisch nervös, da ich diese Tour mit den Gästen zum ersten Mal gemacht habe und natürlich nicht wusste, wie die Idee ankommt und welche Wanderung dafür am besten ist. In der nächsten Saison steht sie fest im Plan - es war ein unfassbarer Moment morgens um 6 Uhr die Sonne bei Keksen und Saft (leider hatte ich keine Thermoskanne für Kaffee organisieren können) aufgehen zu sehen. Der erste Versuch scheiterte am Lepitimnos der uns im Wege stand - nun weiß ich aber genau wohin. Diese Wanderung gab uns allen Energie für mindestens eine Woche Höhenmeter!

Eine ganz spezielle Atmosphäre.

Auch Lust bekommen, Euren Sommer als Frosch Teamer zu verbringen? Hier findet Ihr alle Infos!